Der heilige Valentin wurde hingerichtet, weil er – im Namen der Liebe – gegen das Gesetz verstieß.
Man sagt, er traut sich, im 14. Jahrhundert in Rom Soldaten zu trauen, denen das Heiraten verboten war. Das war für die Kirche zu viel.
Des Weiteren feierte er Gottesdienste für – vom römischen Reich – verfolgte Christen. Und er heilte. Dafür musste er sterben.
Heute feiern wir an jedem 14. Februar den Tag der Verliebten. Doch kennen wir die Liebe wirklich? Haben wir ihre Essenz verstanden?
Meinen wir, wenn wir "ICH LIEBE DICH" sagen, nicht einfach unsere Vorliebe für einen anderen Menschen? Unsere starken, aufschäumenden Emotionen? Das Begehren und Sehnsüchte?
Für mich bedeutet Liebe indes, einen anderen Menschen zu lassen, wie er ist und sein möchte. Es bedeutet, seine Wahl zu akzeptieren und meine Wahl zu überprüfen. Ich habe die Freiheit, an seiner Seite zu sein oder meinen eigenen Weg zu gehen.
Das Recht jedoch, einen anderen Menschen zu verändern, das habe ich nicht. Ich habe das Recht, meine Einstellung zu verändern, und mich zu fragen, welche Wunde diese Beziehung in mir heilen will. Ich habe das Recht, eine neue Wahl zu treffen.
Heißt Liebe, sich seinen Lieblingsmenschen zurechtzuschneiden? Bis er hübsch drapiert mit einem Rosenstrauß vor unseren Füßen liegt? Muß dieser Mensch uns glücklich machen? Verfolgt Liebe einen Zweck?
Am Anfang sind wir übervoll mit Hoffnung. Besoffen ohne Alkohol. Wir ertrinken in den Augen des anderen. Seine Arme sind Paradies und wir schwören, dass er bleiben darf, wie er ist.
Wir sagen: "DU BIST PERFEKT FÜR MICH".
Doch wie lange hält der
Ritt auf Wolke Sieben an?
Irgendwann zieht der Alltag ins Haus der Liebe ein. Die Turteltäubchen machen Pause. Der Lieblingsmensch entspannt sich. Er weiß, er ist perfekt. Du hast es ihm gesagt.
Alltag und die Liebe
Nun geht er wieder seinen Hobbys nach, seine Eigenarten drängen sich ans Licht. Du bist damit nicht einverstanden. Er muss sich verändern.
Nie bringt er Blumen mit. Die Socken liegen rum. Er macht auch kaum noch Komplimente. Abends kommt er später, als gewohnt, nach Hause. Du träumst von den Malediven. Er träumt von Fußball auf der Couch. Und hinterher noch einen Aktionfilm. Nach so viel Aktion schläft er ein.
Nur du hast keine Aktion. Sex on the Beach fällt aus. Du liegst allein im Bett – mit einem Buch von Rosamunde Pilcher. Und träumst von Leonardo. Du würdest gerne auch wie Kate mal an der Reling stehen und die Liebe endlich wieder spüren.
Wo ist die Liebe hin? Auf welchem Parkplatz hast du sie verloren? In welchem Wartezimmer? In welchem Alltags-Grau-in-Grau?
Du hast die Liebe nicht verloren.
Du hast sie nur noch nicht entdeckt. Du suchst in deinem Partner, was nur in deinem Geist zu finden ist. Wenn sich der Geist daran erinnert, dass er eine große Schwester namens Seele hat.
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Was wir aus (der) Liebe machen
Der Mensch lernt aus Fehlern. Deshalb macht es Sinn, möglichst viele Fehler zu machen.
Auch in der Liebe.
Viele Fehler = Viele Korrekturmöglichkeiten
Mit jedem Fehler, den wir machen, verfangen wir uns mehr und mehr im Liebesnetz. Und dann fluchen wir. Wir verfluchen die große Liebe. Wir reduzieren sie: auf unsere kleinlichsten Gedanken, auf unsere Vorurteile, auf unsere Vorlieben. Wir werten sie ab. Wir verzerren ihr Wesen, missbrauchen ihren großartigen Namen. Wir nennen sie in einem Atemzug mit Hass, Missbrauch und Leid.
Die Liebe schenkt uns ungeahnte Macht. Nicht gegen, sonder für. Stattdessen machen wir uns zu ihrem Opfer.
Wir zerren sie vors Schwurgericht, bezweifeln ihren Segen. Wir werfen sie weg. Dann beten wir sie wieder an. Wir schlagen unerbittlich auf sie ein, zerfetzen sie in tausend Stücke. Wir bitten wenig später reumütig um Vergebung.
Wir drehen durch, weil wir ihr Wesen nicht verstehen.
Was die Liebe NICHT ist
Liebe ist keine coole Hundeleine, an die Du Deinen Partner legst.
Sie ist auch nicht die Anziehungskraft, nicht die Erotik zwischen zwei Menschen, mit der Du sie so oft verwechselst. Sie ist nicht die starke Emotion, die Dir Verstand und Sinne raubt.
Sie ist auch nicht die Sehnsucht, die Dich nachts nicht schlafen lässt.
Sie ist auch nicht Bedürftigkeit, mit der Du Dich zum Opfer machst. Wenn du gerade etwas brauchst, dann liebst du nicht.
ICH LIEBE DICH
Diese drei wundersamen Worte werden oft missbraucht. Am laufenden Band. 24 Stunden täglich, 7 Tage – jede Woche.
Wir nehmen grenzenlose, entwaffnende, freie Liebe in den Mund. Und meinen etwas anderes.
Wir beteuern "Ich liebe Dich" und meinen:
Ich fühle mich so schrecklich zu Dir hingezogen.
Ich beobachte Dich!
Ich will Dich besitzen.
Du darfst mit keiner anderen mehr schlafen.
Ich erwarte, dass Du auf Facebook Deinen Beziehungsstatus wechselst.
Ich brauche Dich so sehr. Und zwar sofort.
Du musst mich glücklich machen.
Ich kontrolliere Dich bei WhatsApp.
Mit wem chattest du?
Ohne Dich kann ich nicht leben.
Wann heiratest Du mich?
Ich bin voller Gefühl für Dich.
Du machst mich wahnsinnig.
Lass Dich endlich für mich scheiden.
Erfülle meine Defizite, stopfe die Löcher meiner Seele.
Ich habe noch niemals so empfunden.
Du musst Dich zweimal täglich bei mir melden.
Ich erhebe Anspruch auf Deine Gedanken.
Wir haben einen Deal.
Du musst mir Komplimente machen und etwas für mich tun.
Ich fordere Beweise für Deine Liebe.
Du musst machen, was ich will.
Gib mir Sicherheit, damit ich mich von meinem Partner trenne.
Ich will einfach nur mit Dir schlafen
Wieso meldest Du Dich nicht?
Ich will Sicherheit.
Valentinstag=Liebes-Gedenktag
Der Valentinstag ist für mich persönlich zum Gedenktag geworden. Ich denke an und über die Liebe nach.
ich denke an die vielen Menschen, denen ich die drei kleinen, GROSSEN Worte in meinem Leben schenkte. ich denke darüber nach, welche Bedeutung sie damals für mich hatten, was ich mit ihnen meinte und bezwecken wollte.
Und ich staune: wie wenig ich doch von der Liebe wusste. Und wie wenig ich heute noch von ihr weiß.
Ich lerne die Liebe kennen. Jeden Tag aufs Neue. Manchmal gelingt es mir schlechter und manchmal besser. ich bleibe an ihrem Ball.
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Anstatt: ICH LIEBE DICH zu sagen, gebrauche ich heute sehr gerne die Worte: ICH MÖCHTE DICH ENTDECKEN.
Für mich bedeuten diese Worte so viel mehr. Sie bedeuten die Gewissheit, dass ich den Anderen niemals kennen werde. Sie bedeuten, dass ich neugierig auf ihn bin. Auf jede Facette, die sich an seinem Wesen offenbart. Auf jeden Fehler, der irgendetwas mit mir macht, auf jedes Wunder, durch das ich mich erfahren darf.
Der andere wird stets ein ungetrübter Spiegel sein, durch den ich werden, heilen kann.
Kann ich jemals sagen: "Ich kenne die Liebe? " Nein. Aber die Liebe wird mir sagen: "Ich kenne Dich".
Margret Marincolo
Schönen Valentinstag,
Deine Margret
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Maria (Donnerstag, 14 Februar 2019 12:08)
Hallo Margret
Ich möchte dich entdecken!
Das gefällt mir sehr gut.
Und das Jeden Tag aufs neue..
Und hast Recht, ich weiß sehr wenig über die Liebe, aber ich bin bereit jeden Tag aufs neue sie zu entdecken. Nicht nur in einem Menschen, sondern in sehr vielen Menschen, weil ich sehe, bemerke ihren Kummer, Ängste, sorgen.
Ihr Lächeln, ihre Art sich auszudrücken.
Es geht dabei nicht um Sex!
Ich sehe dich ist viel wertvoller!
Herzlich Maria
Margret (Donnerstag, 14 Februar 2019 17:23)
Hallo liebe Maria, ich weiß auch sehr wenig über die Liebe. Wir können uns gegenseitig an die Liebe erinnern und daran, dass hinter jedem Menschen das ganze Universum steht. Ich schicke Dir ein großes Lachen,
Herzlich, Maria