Das Gericht als Mojo im Dualseelen-Prozess

Welche Karte könnte besser zu Ostern passen, als das Gericht im Tarot? Also habe ich sie mir für heute vorgeknöpft.

Jesus wurde verraten, denunziert, gequält und am Karfreitag hingerichtet. Er ist am Ostersonntag von den Toten auferstanden. Dazu stelle ich mir folgende Fragen:

• Sind wir nicht alle ein bisschen, wie Jesus?
• Kann das Leben sterben?
• Ist es nicht immer nur der zu kleine Glaube, der dran glauben (sterben) muss?

Oberflächlich betrachtet, wurde Jesus von einem seiner Jünger, einem engen Vertrauten verraten: Von Judas. So ist es auch dir und mir schon oft ergangen. Doch wenn wir tiefer schauen, dann gibt es im Außen keine Macht, die uns verraten kann, wenn wir in uns selbst treu und integer sind.

Jesus war auch ein Mensch. Und ein Mensch hat Zweifel. So gab es mit Sicherheit in Jesus einen Teil, der zweifelte und nicht genug glaubte. Und diesen zwölften Teil hat Judas seinem Rabbi Jesus „gespiegelt“.

Judas machte sich nicht viel aus Verherrlichung. Er glaubte nicht an Heilige. Er glaubte an Lehrer (Rabbi).

Jeder Heilige wird letztlich von einigen seiner Menschenbrüder vom Sockel gestossen (hingerichtet): Jeder Heilige richtet sich – in tiefer Betrachtung – selber hin. Denn: Wir sind alle gleich. Niemand kann sich über einen anderen erheben. Weil niemand besser als ein anderer ist. Das wußte Jesus: "Ich habe gesagt, ihr seid Götter." (Psalm 82,6)

Ich glaube: Jesus hat seine eigene Hinrichtung inszeniert. Er wollte Mensch sein und er wollte auferstehen. Denn was er tun kann, das kann ein jeder tun, auch du.

Nein, das Leben kann nicht sterben. Es setzt sich immer fort. Es ist der zu kleine Glaube, der dran glauben muss. Du wächst in einen neuen, großen Glauben hinein. Du richtest dich auf. Du erkennst Stück um Stück, wie wunderbar du bist.

Frohe Ostern, Deine Margret 

In diesem Artikel erfährst du:

• Die Bedeutung der Karte Gericht im Tarot
• Ein paar Fakten über Religion und Auferstehung
• die Bedeutung der Auferstehung oder Erlösung im Dualseelen-Prozess
• wie du das "Gericht" im Tarot als Mojo nutzen kannst

Oberflächlich betrachtet, spricht das „Gericht im Tarot“ von der Auferstehung von den Toten... Der Ursprung des Tarots liegt Jahrhunderte zurück. Er wurde zu einer Zeit entwickelt, da waren Gurus voll im Trend. Angst stand auf der Tagesordnung. Die Angst vor Sünde, die Angst vor dem Tod.

Das Wissen um die Vollkommenheit der Schöpfung blieb wenigen Eingeweihten vorenthalten. Den Pöbel ließ man unwissend und dumm. Unwissenheit schafft nämlich Angst. Angst schafft Leid. Aus Leid wird Qual.

So sucht der Mensch nach einem Kübel Trost. Und diesen Kübel findet die suchende Kreatur dann in der Kirche. Den Kübel mit Weihwasser.

Im Segensgebet des alten „Rituale Romanum“ steht geschrieben:

Durch die Anwendung von Weihwasser wird

„jede Feindseligkeit des unreinen Geistes gebannt, der Schrecken der giftigen Schlange verjagt und der hilfreiche Beistand des heiligen Geistes herbeigerufen.“

Halleluja. Nur dann, wenn nach dem Tode die Erlösung kommt, hat ein Leben voller Qualen noch irgendeinen Sinn. Die Religionen spielen mit der Hoffnung, um ihre Macht zu stärken. Wenn es nach dem Tode die Möglichkeit von Himmel oder Hölle gibt, kann man den Menschen mit seiner Angst manipulieren. Der Mensch muss etwas tun, um in den Himmel zu gelangen.

Im Dualseelenprozess finde ich die Auferstehung spektakulär. Du befreist dich nämlich aus einer Glaubenskiste.

Am Anfang des Prozesses bist du ahnungslos. Du legst dir eine standardisierte Kiste zu. In großen, roten Buchstaben steht DUALSEELE darauf.

Irgendwo im World Wide Web hast du gelesen, dass es Dualseelen gibt. Schmerzen hattest du vorher schon. Aha. Nun hast du endlich ein passendes Konzept=Kiste dazu.

Von Leid geplagt – zwängst du dich also in die Kiste, ohne überhaupt zu überprüfen, ob diese Kiste passt.

Du machst den Dualseelen-Check.

•  Liebeskummer hoch zehn? Passt!
•  Telepathische Signale?   
•   Sehnsucht ohne Ende?
•   Sexuelle Anziehung der Superlative?
•   Rückzug und Funkstille?
•   Du kommst nicht los?

Ein paarmal JA und schnell bist du überzeugt. Der andere MUSS deine Dualseele sein.

Ist das wirklich so?

Dein Ego klammert sich mit aller Kraft an dieser Kiste=Konzept fest und hofft, dass dein Seelenpartner dich eines schönen Tages daraus befreien wird. Bis dahin leidest du, der Druck nimmt zu.

Du fragst dich, wann er sich endlich endlich meldet.

Du fragst, wie weit er in seinem Prozess vorangeschritten ist.

Du fragst dich, wann er bereit ist, für eure große Liebe.

Doch wie groß kann eine Liebe sein, wenn sie dich in einer kleinen Box gefangen hält? Ist das überhaupt Liebe?

So lange dich dein verwirrter Geist (regiert vom König Ego) in der Box gefangen hält, kann dich keiner retten. In letzter Konsequenz hast du dich selber in die Kiste eingesperrt, weil du an Konzepte glaubst.

Damit stellst du deine Genialität in Frage. Du machst dich selber klein. Von allen Seiten spürst du Druck und Widerstand. Dein Bewusstsein wächst und die Kiste ist längst viel zu eng. So kann sich dein Bewusstsein trotz Wachstumsschub nicht entfalten. Es hängt fest, der Schmerz wird schlimmer.