Fast jeder Mann, fast jede Frau wünschen sich tief in ihrem Inneren eine erfüllte Partnerschaft. Und ich liebe es, Männer und Frauen auf ihrem Weg dorthin zu begleiten.
Ich weiß nicht, wo du jetzt in deinem Leben stehst. Fühlt sich dein Weg oft noch wie Krampf und Kampf an, ohne dass es wirklich weitergeht? Und kennst du Menschen, denen große Dinge ganz einfach zu gelingen scheinen? Es ist, als würden sie an etwas denken und das Ergebnis fliegt ihnen in die Hände? Kennst du einen solchen Menschen? Haben sie eine Zauberlampe, in der ein Genie wohnt? In der Tat ist Absicht so etwas wie ein Genie.
- Während Du einen Willen hast, hat der andere hat eine Absicht.
- Du kämpfst gegen das, was gerade ist. Der andere beobachtet, was er wählt.
- Du hoffst auf dein Ergebnis. Der andere weiß um sein Ergebnis.
- Du bist in Sorge um dein Endergebnis. Der andere ist total gelassen.
Wenn du an ein hohes Ziel gelangen möchtest, brauchst du eine unerschütterliche Absicht, die in jeder deiner Poren explodiert.
Absicht ist nicht Wille.
Absicht ist nicht, etwas einfach zu begehren.
Absicht ist das feste Wissen, dass du dieses Ziel erreichst.
Absicht trifft an jedem Tag, in jedem Moment die gleiche Wahl.
Wenn Du Absicht hast, dann bist du in Gefühl, Gedanke, Wort und Tat bereits am Ziel. Du demonstrierst mit allem was du bist, was deinem Wissen nach schon SO IST. Absicht biegt dir deine Realität.
Wenn du in deinen Liebesbeziehungen bisher nicht auf eine Art erfolgreich warst, die du dir wünschst, dann fehlt es dir an Absicht. Absicht ist das Elixier, dass dich zum Magier macht. Und deine Absicht hat Parolen.
Die Parolen deiner Absicht:
- Zeig mir meine Wunden, damit ich heilen kann
- Ich wähle Liebe
- Ich bin mir selbst treu, bevor ich einem anderen treu sein kann
- Ich fordere nichts, was ich mir selbst nicht gebe
- Ich treffe jeden Tag die gleiche Wahl: LIEBE
- Mein Ziel kreiert den Weg und ich vertraue
1. Parole der Absicht: Zeige mir meine Wunden, damit ich heilen kann
Fast täglich höre ich beim Gespräch mit meinen Klienten folgenden Satz: "ICH WILL EINFACH NICHT MEHR VERLETZT WERDEN."
Die Erkenntnis, die ich bei der Arbeit an mir selbst und bei der Arbeit mit meinen Klienten in den letzten Jahren gewonnen habe, hat mein Leben auf den Kopf gestellt:
ÜBERSCHRIFT
"Niemand hat die Macht, dich zu verletzen. Du verletzt dich selbst, damit du dieses Leben (er)leben kannst. Damit du dich erfahren kannst. Du kamst mit einer
riesigen Wunde zur Welt, aus der du auf dem Weg der Meisterschaft ein WUNDER machst"
Dort, im Alles-Was-Ist ist alles heil. Ob du es nun Jenseits, Paradies oder „warme Badewanne“ nennst, das ist egal. Dort, im Alles-Was-Ist kannst du dich nicht erfahren. Du musst dich zum Schein vom Alle-Was-Ist trennen. Trennung ist natürlich eine Illusion, doch sie ist äußerst realistisch, so dass du Liebeskummer kriegst. Und so reist die Illusion der Trennung eine tiefe Wunde. Du wirst zur Wunde, wenn du dich in diese Welt gebärst. Deiner Mutter reißt du eine Wunde und dir selber auch, denn du bist erst einmal hilflos und angewiesen auf die Gunst und auf den Schutz der anderen.
Jedes Mal, wenn dir dieser Schutz auch nur für kurze Zeit abhandenkommt, dann schmerzt es fürchterlich. Du fühlst dich verloren, schutzlos, wund.
Dann wirst du größer. Du wächst und lernst den Schmerz von Körper, Geist und Seele kennen. Schnell glaubst du, ein anderer sei schuld. Denn so wird es dir meistens beigebracht. Der andere ist schuld, wenn er dich tritt, wenn er dir eine runter haut, wenn er dich verlässt.
Doch was wäre, wenn ein anderer mit dem Finger seines Charakters ganz einfach nur auf deine Wunden zeigt? Was wäre, wenn ein anderer gekommen ist, um dich zu heilen? Weil nur ein anderer dir deine Wunden zeigen kann? Für unsere eigenen Wunden sind wir lange blind. Deshalb suchen wir bei einem anderen nach einem Grund fürs Scheitern.
Ein anderer kann immer nur (d)ein Spiegel sein. Hast du Zweifel, wird er dir Zweifel spiegeln. Hast du Angst verletzt zu werden, dann haut er vor dir ab.
Denkst du an alte Muster der Vergangenheit, wird er sie mit dir wiederholen.
Achte stets auf deine
- Gedanken,
- Gefühle,
- auf jedes Wort und
- jede Handlung,
die du in deiner Beziehung hast, sprichst und tust. Die Quintessenz dieser glorreichen Vier wird zu deiner Absicht.
Angenommen, du wünschst dir Liebe. Schwelgst du gedanklich die meiste Zeit in Liebe? Fühlst du dich geliebt? Ist deine Sprache von Worten der Liebe erfüllt? Handelst du aus einem Meer von Liebe?
Stell dir vor, du bist gerade frisch verliebt. Du weißt noch nicht genau, wie dein neuer Schwarm zu dir steht, was er für dich empfindet, wohin eure Reise geht. Vielleicht habt ihr beiden euch gerade ein, zweimal getroffen. Dann meldet er sich ein paar Tage nicht. Du gerätst in Panik, deine Zweifel fahren mit dir Geisterbahn.
- „Bin ich nicht gut genug?“
- „Hat er eine andere?“
- „Vielleicht wird er mich wie immer nur verletzen.“
Während das Blumenbeet eurer jungen Liebe gerade die ersten zarten Blüten zeigt, runzelst du die Stirn, verschließt dein Herz und greifst bereits zum Luftgewehr. Du schießt die bunten Blüten ab.
Das spürt dein Gegenüber. Der Groll, die Zweifel und der alte Frust erreichen deinen Schwarm per Telepathie. Ob du es willst, oder nicht. Energie ist frei und immer zielgerichtet.
Zweifelst du, dann spürt dein Gegenüber deine Zweifel. Er muss (dank Spiegelneuronen) deine Zweifel spiegeln und nun packen ihn die Zweifel natürlich im Genick.
Er spiegelt deine Emotionen, deine Gedanken, dein Gefühl. Er spürt: „Sie misstraut mir.“ „Sie zweifelt an mir.“ „Sie glaubt, ich werde sie verletzen.“
Natürlich hat dein Liebster seine eigenen Erfahrungen gemacht. Auch er will weder verletzen noch will er verletzt werden. Auch er will nicht, dass du an ihm zweifelst. Also stellt er die Beziehung seinerseits in Frage. „Ist sie überhaupt die Richtige?“. Er schnappt sein Schießgewehr und schießt auch ein paar zarte Blüten eurer jungen Liebe ab.
Du kannst dir denken, wie es weitergeht. Nun zweifelst du noch mehr und schnappst dir wieder dein Gewehr.
Was glaubst du, wie lange es braucht, bis keine Blüten mehr auf ihren Stängeln sind? Wie lange braucht es, bis deine neue, zarte Liebe in Schutt und Asche liegt?
Der Wille sagt: „Komm her, aber verletze mich bloß nicht!“
Die Absicht sagt: „Komm her und nimm mich mit Haut und Haar. Zeig mir, wo ich mich stets und ständig immer wieder neu verletze. Decke mein Muster auf, damit ich mich selber heilen kann.“
2. Parole der Absicht: Ich wähle Liebe
Wenn Du Liebe erleben möchtest, dann musst du dich an jeden Tag, in jedem Moment für diese Liebe entscheiden. Ich arbeite mit Klienten, die beenden ihre Beziehung an einem Tag, um es am nächsten Tag schon wieder zu bereuen. Dann wollen sie diese Beziehung zurück, um sie nach ein paar Wochen wieder aufzulösen. Sie beenden Beziehungen, damit sich etwas ändert.
Warum ist das so?
Weil wir den Fehler machen, den Partner verändern zu wollen. Meine Meinung dazu ist: „Wie gesehen, so gekauft“.
Wenn der Drogenrauch von Wolke Sieben ausgeschlichen ist, dann erkennen wir, wie unser Partner wirklich ist. Plötzlich ist er in unseren Augen nicht mehr perfekt und das wollen wir sehr oft ändern. Dein Partner ist vollkommen. Und er passt perfekt zu dir, denn er ist dein Spiegelbild. Willst du das Spiegelbild verändern, verändere dich selbst, deine Blickwinkel, deine Meinungen, deine Gedanken und Gefühle.
Eine Partnerschaft war vom Leben nie dafür gedacht, den Partner zu verändern. Eine Partnerschaft ist heilig. Sie ist die einzige Möglichkeit, dass du DICH SELBST in der Begegnung zu einem anderen Wesen erfahren und entwickeln kannst. Wer willst du jetzt sein? Wie willst du dich erfahren, in Anbetracht der Herausforderungen, die dir deine Partnerschaft gerade bietet? Wählst du Liebe?
Liebe bedeutet nicht, alles zu dulden. Liebe bedeutet zu allererst, dass du DEINE BEDÜRFNISSE und WERTE kennst. LIEBE WÄHLEN bedeutet, dass du deine Werte und Bedürfnisse achtest, damit dein Partner sie auch achten kann. Wenn dein Partner dir nicht geben kann oder geben will, was du dir gerade wünschst, dann gib es dir allein. Das ist Liebe auf den Punkt gebracht.
Sage STOPP, wenn dein Partner dich auf eine Art behandelt, die dir wiederstrebt. Und dann schaue in den Spiegel. Wo behandelst du dich selbst genau auf diese Weise? Ändere das Original, wenn du den Spiegel ändern willst.
Angenommen dein Partner kommt oft zu spät. Dann frage dich: Wo bin ich bei mir selbst zu spät? Willst du vielleicht schon seit Wochen zum Frisör? Ins Fitnessstudio? Doch immer kommt dir etwas dazwischen? Du hältst deinen Zeitplan nicht ein? Das wird und muss dein Partner dir spiegeln.
Wenn Du nun also aus vollem Herzen LIEBE wählst, fängst du bei dir selber an. Was immer auch dein Partner tut, die Wunde liegt in dir. Wähle Liebe, heile deine Wunde. Das ist Absicht.
Die 3. Parole der Absicht: Ich bin mir selbst treu, bevor ich einem anderen treu sein kann.
Wenn ich mit meinen Klientinnen an der Beziehungsethik arbeite, kommt ein Wert meist ganz weit vorn: TREUE.
Das wirft ein paar Fragen auf:
- Wo fängt die Treue an und wo hört sie auf?
- Kann ein anderer Mensch mir treu ergeben sein, wenn ich ständig meine eigenen Regeln breche?
- Betrüge ich mich manchmal selbst, wenn ich mit meinem Liebsten schlafe?
Ich habe lange über diese Fragen nachgedacht. Ich bin zu folgendem Schluss gekommen: Ich kann nur dann eine felsenfeste Absicht haben, wenn ich mir selbst – in guten wie in schlechten Zeiten – die Treue halte.
Um dir selbst treu zu sein, musst du deine Werte kennen. Du musst Prinzipien haben und dafür sorgen, dass sie eingehalten werden.
Ich erinnere mich an eine Klientin, die mir sehr ans Herz gewachsen ist. Ihr Freund flirtete ständig mit anderen Frauen. In ihrem Beisein. Ansonsten war dieser Mann sehr um seine Freundin bemüht. Ich bekam das Gefühl, dass er sie wirklich gerne hatte. Meine Klientin hat die Beziehung zu diesem Mann beendet, jedoch kreisten ihre Gedanken noch lange um ihn. Sie fragte mich, ob er sich nicht ändern könnte. Wieder und wieder kreisten ihre Gedanken um sein Verhalten und warum er tut, was er tut.
Mir wurde sofort das Muster klar. Meine Klientin blieb nicht bei sich. Sie lenkte sich ständig mit seinem Verhalten ab. Sie guckte nach ihm, als bei sich selbst zu bleiben. Sie verlagerte die Aufmerksamkeit nach außen. Das tat ihr Freund auch. Er blieb nicht bei ihr. Er lenkte seine Aufmerksamkeit auf andere Frauen und flirtete mit ihnen.
Ich bin mir sicher, meine Klientin hätte es geschafft, diese Beziehung zu wandeln, wenn sie aufmerksam in ihren Spiegel schaut. Vielleicht gelingt es ihr mit dem nächsten Freund, der wieder nur ein Spiegel ist.
Es macht Sinn, den Spiegel haargenau zu betrachten. Natürlich macht es manchmal Sinn, eine Beziehung zu beenden. Doch wenn du das tust, schau nach vorne und nicht zurück. Beschäftige dich stets nur mit den Dingen, die du erleben möchtest.
Über die weiteren Parolen der Absicht schreibe ich am nächsten Sonntag,
Deine Margret
Kommentar schreiben