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Elfter Schlüssel zur Selbstliebe: Bewertungslosigkeit

Die Möglichkeit, Dinge, Umstände, Menschen und besonders GEFÜHLE zu bewerten, ist Segen und Fluch zugleich. Sobald wir groß genug sind um zu sprechen, beginnen wir die Dinge einzuteilen:

  • Gut & Schlecht
  • Beliebt & Unbeliebt
  • Lieb & Böse
  • Erwünscht und Unerwünscht
  • Himmel & Hölle

Dabei kommt es gar nicht so sehr auf die Sache oder den Umstand an, der uns widerfährt. Es kommt darauf an, wie wir uns dabei fühlen (6. Selbstliebe-Schlüssel). Die reine, unverfälschte Emotion ist dabei auch nicht das Problem. Emotionen sind einfach Energie in Bewegung. Es gibt langsame, sanfte Energien, die dahinplätschern wie ein Bächlein. Es gibt rasend-schnelle, turbulente Energien, die durch dein Bewusstsein fegen, wie ein Hurrikan. Die reine Energie einer Emotion hat keinen Namen. Deshalb hat der Mensch sie quasi in Gläser abgefüllt und etikettiert: Wut, Begeisterung, Angst, Freude, Trauer, Sehnsucht, Hass, Neid, Ekstase, Frust, Gelassenheit. 

Der Zentralcomputer im Hirn passt dabei bestens auf. Er lernt durch die Bewertung, die du den Dingen gibst. Er etikettiert fleißig mit.

 

Gut und schlecht entspringen jedoch nicht deinem eigenen Wertesystem. Denn du spürst nur die reine Emotion. Bewerten wird dir beigebracht, vorgelebt und erklärt.


Selbstliebe: Warum bewerten wir?

Im Buch Genesis 2-3 wuchern der Bewertung biblische Wurzeln. Einst wuchs im Paradiesgarten der Baum der Erkenntnis so vor sich hin. Voller Fülle bot er seine Früchte dar, die niemand aß. Facebook gab es nicht, der Baum hatte keine Ahnung, wie er seine Früchte an den Mann oder die Frau bringen sollte. Also fragte er seine treue Freundin, die einfallsreiche Schlange um Rat. Die Schlange recherchierte und hörte von einem frisch verliebten Pärchen. Adam und Eva. Na diese beiden müssten doch Erkenntnishunger haben. Schließlich kann man ja nicht jahrelang von Luft und Liebe leben.

Und so verführte die schlaue Schlange die Beiden, doch mal die Früchte des übervollen Baumes zu degustieren. Der Rest ist Geschichte. Ein Apfel wurde zum Sündenfall. Ein herzhafter Biss reichte aus. Und von nun an war nichts mehr so, wie es eben gerade war. Getrennt von Selbstliebe konnte der Mensch nun bewerten:

Gut & Schlecht

Beliebt & Unbeliebt

Lieb & Böse

Erwünscht und Unerwünscht

Himmel & Hölle

Und ab sofort konnte der Mensch nun Geschichten, Dramen und Abenteuer schreiben, er konnte gegen Dämonen kämpfen, Karmapunkte sammeln und – wenn am Schluss die Liebe siegt – dann konnte er ein happy End erleben und findet sich im Himmel wieder. Der Sünder jedoch, der fährt direkt zur Hölle.

Fluch der Selbstliebe: Die "Höllenmaschine Geist"

Die drei magischen Fragen

Von klein auf wird dir eingeredet, dass du Fehler machen kannst. Fehler bringen ganz oft Strafe=Hölle. Wenn du dafür etwas Richtig machst, gibt es Belohnung=Himmel.

Dein Bewusstsein=Geist – ist wie ein riesiger Zentralcomputer, der alles speichert, was du jemals gesehen, gerochen, geschmeckt, gehört, gedacht & gefühlt hast. Er schreibt die Chronik deines Lebens, bewahrt ALLES auf und erstellt Verknüpfungen. Wenn du ihm keine klaren Befehle gibst, übernimmt er die Befehle und Bewertungen von anderen Wesen. Schlecht & Gut sind dann eben Dinge, die die Allgemeinheit als schlecht und gut bezeichnen.

Kommt Input in den Zentralcomputer rein, dann stellt er sich drei magische Fragen:

  1. Was ist das?
  2. Was bedeutet das konkret?
  3. Welche Reaktion ist die Beste?

Wie antwortet dein Zentralcomputer, die "Höllenmaschine Geist"?

Angenommen, dein Liebster/ deine Liebste (Dualseele)meldet sich seit ein paar Tagen nicht:

  1. Was ist das? Kommt ganz darauf an, welche Informationen dein Zentralcomputer über dich und dein Leben gespeichert hat. Ablehnung? Ignoranz? Liebesentzug?
  2. Was bedeutet das konkret? Er/sie liebt mich nicht mehr. Er/sie hat eine andere. Er/sie wird mich verlassen. Ich werde ihn/sie verlieren.
  3. Welche Reaktion ist die Beste? Ich reagiere zuerst einmal mit Angst oder Panik. Ich rufe ihn/sie an. Ich kämpfe um seine/ihre Liebe. 

 

Was passiert hier gerade? Die „Höllenmaschine Geist“ springt an und du verfällst in blinden Aktionismus.

 

Du kämpfst gegen ein Gefühl.

 

Denn im Grunde ist es nicht die Tatsache, dass du verlassen werden könntest, die dich ins Kämpfen bringt. Es ist das Gefühl, was du hast, wenn du verlassen wirst. Du willst das Gefühl nicht haben. Du willst keine Angst, keinen Zweifel und auch keine Traurigkeit fühlen. Du willst dich glücklich fühlen.

 

Angst, Zweifel und Traurigkeit bewertest du mit SCHLECHT. Ekstase, Begeisterung und Freude bewertest du mit GUT.

Die guten ist Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen..

Märchen machen es uns vor. Aschenputtel gab beim Linsen-sortieren seinen Täubchen jene Aufgabe. Denn erst dann, wenn die Linsenschüssel fertig aussortiert und bewertet war, durfte sie zum Schlossball gehen. Aha! Merke: Bewerten wird belohnt.

 

Doch WAS macht eine Linse schlecht? Und WAS macht eine gute Linse aus?

Das entscheidet Linsenbesitzer ganz allein. Er ist Herr der Bewertung. Natürlich hatte Aschenputtel auch ein Früchtchen vom Baum der Erkenntnis gegessen, denn irgendwann kriegt jedes Baby seinen ersten Apfelbrei.

Bewerten ist grundsätzlich eine subjektive Sache. Doch es gibt „Linsen“ da ist der Mensch sich einig.

Die Linse „Schmerz“ wird weitestgehend als schlecht eingestuft. Dagegen gibt es deshalb Tabletten, Spritzen, Psychologen und Drogen. Wir kämpfen gegen Schmerzen an und vergessen dabei eine Selbstliebe-Regel. 


"Was du bekämpfst, das verdoppelt sich."

Margret Marincolo

Und auch hier gibt es Wunder zu berichten. Denn manch ein Mensch verliert durch ein Placebo seine Schmerzsymptome. 

 

Wenn wir das Etikett der Bewertung weglassen, dann ist Schmerz ist eine Empfindung. Er ist nicht gut oder schlecht. Er ist ein Signal von Körper, Geist oder Seele.

Die meisten Menschen können Schmerz gut aushalten, wenn sie ihn nicht bewerten. Wenn ein Kind geboren wird, geht das mit unglaublich intensiven Schmerzempfindungen einher. Und doch wählen 7 von 10 Müttern die natürliche Geburt.

Zähnekriegen ist eine schmerzliche Erfahrung. Doch ein Baby kann noch nicht bewerten. Es weint einfach. Warum tut es das wohl? Wer kann das genau sagen? Vielleicht verschafft das Weinen dem Baby Linderung?

Für uns „Mütter & Väter“ bedeutet ein weinendes Baby jedoch oft einfach nur Leid. Warum eigentlich? Wie oft habe ich mir Filme reingezogen, bei denen ich hemmungslos geheult habe? Wie oft habe ich Fußballspiele angesehen, bei denen ich gezittert habe? Dabei musste mich niemand trösten, ich habe nicht gelitten. Mein Körper hat einfach auf die Eindrücke und Emotionen reagiert.

  


Warum dich der Akt des Bewerten vom Glücklichsein trennt:

Wenn du etwas „richtig“ machst, wenn dir etwas gelingt, oder wenn ein anderer in deinen Augen etwas richtigmacht, knüpfst du daran „Glücksgefühle“ (selbst das Wort Glücksgefühle“ ist schon eine Bewertung) wie Freude, Ekstase, Begeisterung.

 

Wenn du oder ein anderer einen Fehler macht: knüpfst du daran meist Gefühle wie Frustration, Traurigsein, Wut, Enttäuschung.

Hier sind wir wieder beim Hochregallager der Emotionen...

Gläser voller Emotionen, etikettiert und schön sortiert nach "Haben Wollen" und Aversion.

Warum gibt es keine guten und keine schlechten Emotionen?

Emotionen sind Energie. Reine Energie in Bewegung. Die Emotion ist nicht dafür verantwortlich, wie du dich fühlst. Es ist das Etikett, die Bewertung, die du der Emotion auf die Stirne klebst.

 

Beispiel Achterbahn:

Ich weiß nicht, ob du – so wie ich – ein Achterbahnenjunkie bist. Eine Achterbahnfahrt ist Fühlen (6. Selbstliebe-Schlüssel) pur. Die Emotionen geben sich die Klinke in die Hand. Doch du bewertest nicht.

Die „Höllenmaschine Geist“ hält ihre Klappe.

Warum tut sie das? Weil sie die drei magischen Fragen im Vorfeld folgendermaßen beantwortet:

  1. Was ist das? eine Achterbahnfahrt
  2. Was bedeutet das konkret? Spaß
  3. Welche Reaktion ist die Beste? Schreien, Quietschen, Stöhnen, Glückshormone ausschütten

 

Obwohl du bei dieser Attraktion in einem Affentempo viele Emotionen fühlst, bist du dir ihrer Namen nicht wirklich bewusst. Es geht hier nämlich ums reine Fühlen. Fühlen, Fühlen, Fühlen. Deshalb stehen Menschen manchmal stundenlang an einer neuen Attraktion an, nur, um ein paar Minuten lang zu fühlen (6. Selbstliebe-Schlüssel)


Was wäre, wenn du dein Leben ab heute als Achterbahnfahrt betrachtest? Wenn du das Etikett von den Emotionen nimmst? Und wenn du einfach fühlst: die reine, pure, unverfälschte Energie? Was wäre, wenn die „Höllenmaschine Geist“ ab sofort immer diese 3 magischen Antworten gibt?

 

1.     Was ist das: eine Achterbahnfahrt in meinem Leben

2.     Was bedeutet das konkret? Reinen Spaß

3.     Welche Reaktion ist die Beste? Schreien, Quietschen, Stöhnen, Glückshormone ausschütten?

 

 

Ich wünsche dir einen großartigen Sonntag, mit allen Emotionen, die dein Hochregallager dir zu bieten hat.

 

Deine Margret

 


Viseo: Elfter Schlüssel zur Selbstliebe: Frei von Bewertung

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Kommentare: 6
  • #1

    Miriam (Sonntag, 22 September 2019)

    liebe margret,
    in deinen botschaften sind all die antworten auf so viele fragen, die ich seit jeher ins universum schicke, verpackt. ein wunderbares geschenk!
    in liebe miriam


  • #2

    Karin (Montag, 23 September 2019 10:35)

    Liebe Margret.Deine Botschaften sind nicht immer leicht zu verstehen,doch mehrmaliges Lesen bringt mich dann doch immer näher an die Selbstliebe.Nur finde ich den Anfang des roten Fadens nicht bei mir..wo fang ich an..lg

  • #3

    Margret (Montag, 23 September 2019 11:17)

    Liebe Miriam, dankeschön, manche Fragen, die du ans Universum schickst, scheinen direkt in meinem Geiste aufzuploppen. Hab eine schöne Woche, du Wunderbare. Margret

  • #4

    Margret (Montag, 23 September 2019 11:40)

    Liebe Karin, es ist ganz egal, wo dein roter Faden anfängt oder aufhört. Fange mit der ersten Frage an, die dich beschäftigt. Anfang und Ende sind sowieso eine Illusion. In der Unendlichkeit definierst du einfach, wo du anfängst . Es ist IMMER RICHTIG. lg

  • #5

    miriam (Montag, 23 September 2019 17:00)

    ...ein regnerischer montag, ausreichend zeit für mich und meine gedanken, die wie wolken sanft vorüber ziehen...

    plötzlich bleib ich bei einem wort hängen. ein wort, das ich speziell seit dem dualseelenkennenlerntag sehr oft gebraucht habe. ein wort, das auch du, liebe margret, in deinem blog wiederholt verwendet hast.
    ACHTERBAHNFAHREN!!
    in einem früheren kommentar habe ich einmal erwähnt, dass ich es HASSE, achterbahn zu fahren.
    ich schüttle mich gerade vor lachen, denn: ich bin noch NIE in meinem leben achterbahn gefahren!
    und trotzdem scheine ich es fühlen zu können und das macht mir angst.
    ich bekomme nasse hände nur bei dem gedanken, mich diesem trip freiwillig auszusetzen.
    aber wovor hab ich angst? vor dem gefühlecocktail? angst vorm fühlen generell?
    ich empfinde, bzw. empfand den bisherigen dualseelenweg wie eine achterbahnfahrt. rauf, runter, freier fall, mir wird schlecht, ich kann nicht aussteigen, habe keine kontrolle, muss kotzen, usw.

    wo bleibt der spaß, den so viele menschen dabei empfinden?
    wo bleibt der spaß generell in meinem leben, wo ich doch so gerne lache?

    ui....ich sehe schon.

    die nächste achterbahn (also eine richtige richtige) die mir in die quere kommt, nehm ich mit. bzw. sie mich.

    ich will es fühlen und nicht nur daran DENKEN, wie es sich anfühlt.

    werde dir davon berichten liebe margret!

  • #6

    miriam (Montag, 23 September 2019 17:18)

    ...ich sehne mich so sehr nach der pippi in mir und doch lebe ichso viele jahre die annika in mir aus...

    zeit, für einen rollentausch.

    und plötzlich macht mal wieder so vieles sinn, das verdrängt in einer ecke meines herzens vor sich hinschlummert und nur darauf wartet, dass ich mich erinnere.

    juhuuu margret!