· 

Dualseelen und der Lebensplan: Wie frei ist der Wille wirklich?

Noch vor nicht allzu langer Zeit glaubte ich, ich könnte mein Leben manifestieren. Wie ich es will. Ich glaubte, dass das Universum meinem Willen gehorcht. Wenn ich nur die Technik richtig kennen würde. Wenn ich mich noch mehr in Sachen Absicht üben würde. Wenn ich noch exzessiver in Sachen Training wäre.

Ich war ein Zauberlehrling, wie er in Goethes Buche steht. 

Und dann kam die Erleuchtung. Zumindest eine kleine. Jedoch immerhin groß genug, dass sie mich schmerzte, an mir rüttelte und mir eine neue Frage schenkte:


"Was wäre, wenn das Leben nicht nach meinem Willen funktioniert? Was wäre, wenn es nach einem Plan verläuft?"

Margret Marincolo

Techniken, die Dualseele und Erfolg in deinem Leben zu manifestieren

Questico

Wer mich kennt der weiß: Margret hat eiserne Disziplin.

Wenn ich eine Technik ausprobiere, dann richtig. So schnell gebe ich nicht auf. Ich teste das nicht für ein paar Tage. Ich teste es über Monate und Jahre. Ich korrigiere und schreibe die Ergebnisse auf. Ich probiere es mit Klienten aus.

In den letzten 20 Jahren habe ich Affirmationen gesprochen. Ich habe visualisiert, hypnotisiert, Schattenarbeit geleistet, meditiert, reflektiert, mein inneres Kind geheilt, mich Energiearbeit unterzogen. Und damit ich es auch richtig mache, bin ich in den meisten dieser Disziplinen ausgebildet. Ich habe weder Kosten noch Mühe gescheut. ich wollte es einfach wissen.

Doch was ich auch tat. Das Ergebnis war in den meisten Fällen anders als geplant. Zuerst lief alles nach Plan. Ich klatschte in die Hände und schwang große Reden. Doch Wochen oder Monate später wandelte sich das Ergebnis. Es verfiel. Und etwas anderes erschien. 

 

Beispiel: Über ein Jahr sprach ich folgende Affirmation:

 

"Ich bin dankbar für meinen Mann, mit dem ich in einer wunderbaren, erfüllten, langjährigen Liebesbeziehung und Ehe bin."

 

Ich sprach diese Affirmation etwa 2,5 Jahre lang. Jeden Tag für vielleicht 10 Minuten.

Nachdem ich die Affirmation ein halbes Jahr gesprochen hatte, traf ich diesen Mann, der mich neun Monate später heiratete. Ich sprach die Affirmation trotzdem weiter. Man weiß ja nie. ich konzentrierte mich auf den 2. Teil. Erfüllt, wunderbar, langjährig.

3 Monate später erwischte ich ihn beim Konsum von Drogen. Beim Konsum von harten Drogen. 3 Jahre später reichte ich die Scheidung ein. 

Möglicherweise hatte sich diese Liebesbeziehung erfüllt. Und möglicherweise war diese Ehe WUNDERbar. Nur eben anders, als es mein Ego wollte. 


Es gibt keine Wunder-Technik, um die Dualseele oder etwas anderes in dein Leben zu ziehen

Mein Fazit aus 25 Jahren exzessiver Beschäftigung mit Manifestation ist folgendes:


"Die Wundertechnik gibt es nicht. Du erreichst genau das, was in deinem Lebensplan geschrieben steht. Da kann dein Ego machen, was es will."

Margret Marincolo

Meist sind Stolz und Überheblichkeit von kurzer Dauer. Wähnt sich das Ego mal wieder auf dem Höhepunkt, inszeniert das Leben Erdbeben, Stürme, einen Erdrutsch. Plötzlich ist nichts mehr, wie es einmal war.

EGOn kriegt einen auf seinen WILLen. 

 

So wird es dir mit der Dualseele auch ergehen. Solange du noch glaubst, dass du sie KRIEGEN (hier führt dein EGOn Krieg) kannst.

Du kannst dein EIGELB (Gefühlsklärer) lieben. Doch kriegen kannst du es nicht. 

Wenn es in deinem Lebensplan verankert ist, wird sich dein Leben fügen. Wie Puzzleteile, die sich nach und nach zusammensetzen. Schnell gehen wird es nicht. Und wenn du erwartest, dass es schnell von statten geht, wird das Gegenteil passieren. Denn immer dann, wenn du aus dem JETZT fliehen willst, immer dann wird dich dein Leben noch tiefer in die Scheiße treten. 


"Was du ändern willst, wird sich verstärken. Was du akzeptierst, das löst sich auf."

Margret Marincolo

Gegen den Lebensplan kämpfen

Immer dann, wenn du etwas ändern möchtest, verstärkst du dieses PROblem. Du bist dafür. Auch wenn du dagegen kämpfst. Denn du gibst dieser Sache Aufmerksamkeit und Energie. Kampf ist die beste Methode, MEHR von dem zu erhalten, was du bekämpfst. Gleichzeitig kämpfst du auch gegen deinen Lebensplan. Er kann sich nicht entfalten.

 

Deine Dualseele zieht sich zurück und das findest du doof. Also schreibst du deinem EIGELB, änderst dein Profilbild und deinen Status und lockst es (das EIGELB), sich bei dir zu melden. Mag sein, dass es kurz funktioniert. Dann kommt der nächste Rückzug, der noch länger dauert. Denn du akzeptierst den Rückzug nicht. Du bist nicht damit IN FRIEDEN.

Du bleibst bei deiner Vision, bei deinem Wunsch, wie es SEIN KÖNNTE. Du lehnst die nackte Wahrheit ab. Und das ist der Punkt. Selbst dann, wenn das Happy End mit der Dualseele in deinem Lebensplan geschrieben steht: Du kannst es verhindern. Wenn du weiter kämpfst. Wenn du das, WAS GERADE IST nicht akzeptierst. Wenn du nicht in Frieden damit bist.

 

Wie kannst du in Frieden mit etwas sein, das du nicht haben willst?

 

In dem du kapierst, DASS ES BEREITS DA IST.  Du hast es ja schon.

Hat es Zweck, gegen den Winter zu kämpfen? Macht es Sinn, die Blätter wieder an den Baum zu kleben, wenn er sie abgeworfen hat? NEIN, wirst du jetzt sicher sagen.

Doch in deinem Leben versuchst du Gleiches Tag für Tag.  WARUM?

Questico

Der Lebensplan ist wie ein Film. In irgendeiner Szene wartet dein Liebes-happy-End auf dich. Vielleicht bei Klappe 111. Mit der Dualseele? Mit einem anderen Seelenpartner?

Ich weiß nicht, ob du gerne ins Kino gehst. Doch wenn du das tust, wenn du Filme liebst, dann beobachte, WELCHE Art von Filmen dich stimulieren und animieren. Sie könnten etwas über deinen Lebensplan verraten.

Ich mag Filme wie

  • James Bond,
  • Gladiator,
  • Inception,
  • Hatchiko,
  • Die Reisen des Odysseus.

Kurzum: ich stehe auf Abenteuer. Und so ist mein Leben bis heute immer abenteuerlich gewesen. Es schlug unzählige Haken, hatte überraschende Wendungen, es lieferte mir jede Menge Adrenalin. Dualseele inklusive.

 

Vielleicht habe ich eine Überdosis Urvertrauen im Blut. Denn obwohl ich oft und viel gegen meinen Lebensplan kämpfte, obwohl ich zweifelte und bangte – kann ich doch schließlich einen Schlussstrich ziehen.

Ich ergebe mich. Ich gebe mich hin.


"Der Lebensplan offenbart sich, wenn du den Kampf gegen den Status Quo beendest."

Margret Marincolo

Du kannst das Happy-End vermasseln. Auch dann, wenn es in deinem Liebes-Drehbuch geschrieben steht.

Weil du – wenn du kämpfst – zum Beispiel bei Klappe 33 hängen bleibst. Du kämpfst gegen das Drehbuch, wenn du das, was da gerade ist nicht haben willst. Dann wird der Regisseur (die Seele) dich diese Szene wieder und wieder spielen lassen. Bis sie sitzt. Bis du akzeptierst, dass das Ego nicht der HERR UND MEISTER ist. 

Du hast die Rolle angenommen. So wie Bratt Pitt in "Mr. & Mrs. Smith". Er wirkt nicht am Drehbuch mit. Er spielt die Rolle. Spielt er sie nicht gut, wird die Szene wiederholt, bis sie sitzt oder er fliegt raus. 

 

So ähnlich ist das auch in deinem Leben. Vielleicht kämpft dein Ego gegen die Rolle, die ihm zugewiesen wurde. Doch das ist töricht und bringt dich überhaupt nicht weiter. 

Klappe 33: Noch einmal Rückzug im Dualseelen-Karussell – wie kommst du zum nächsten Level?

Wenn du zum nächsten Level gelangen willst, NIMM ALLES AN. Im Grunde genommen ist sogar der Wunsch WEITERZUKOMMEN bereits hinderlich. Öffne dich einfach für die Möglichkeit, dass dich das Leben aus dem Schlamm erhebt. Widerstehe dem Versuch, selbst irgendetwas an deiner Situation zu ändern. Fühle stattdessen – bewusst und wach wie noch nie – alles was sich zeigt: Ablehnung, Trauer, Sehnsucht, Wut, Enttäuschung, Ohnmacht. Widerstehe dem Drama, beobachte die reine Energie, die dein Bewusstsein flutet.

 

Gewöhne dich an jedes Gefühl.  Lass dich zähmen. Deine Gefühle werden dir im Laufe deines Filmes noch zu Freunden werden. Auf sie ist Verlass. Sie kommen immer wieder. Probe sie, so wie sie ein Schauspieler immer wieder probt. Wenn du kämpfst, dann bleiben sie. Dann ist dir Klappe 33 für dein ganzes Leben sicher. Du verpasst Klappe 111, die dir dein Liebes-Happy-End beschert. 

 

Lass die Dualseele einfach Dualseele sein. Kehre immer wieder zu dir selbst zurück. Es ist egal, ob dein EIGELB zum Liebes-Happy-End mit dir in die Pfanne springt. Oder in den Kuchenteig. Umso weniger du dieser Möglichkeit Beachtung schenkst, umso eher wird sich dein Lebensplan entfalten.

Du spielst nun frisch und fröhlich wie ein Brat Pitt oder wie Angelina Jolie. Die Rolle sitzt, du kooperierst mit dem Regisseur: Deiner Seele.


"Das Ego ist nur der Schauspieler. Die Seele ist Drehbuchautor und Regisseur."

Margret Marincolo


Dein Lebensplan erfüllt sich, wenn du erkennst, dass du ein Ego hast, jedoch die Seele bist

Beobachten ist die Fährte, die dich aus dem Labyrinth zurück auf deinen Weg führt. Auch dort wird es immer wieder Abenteuer geben. Doch ab sofort kannst du sie genießen. Unverzüglich wirst du ein Held sein, der seinem Lebensplan vertraut. Wie Frodo Beutlin wirst du deine Mission erfüllen, auf einer Reise, bei der das Ende bis zum Ende offen bleibt.

 

Schönen Sonntag, Deine Margret


Video: Dualseelen 2020 und der Lebensplan - Gibt es den freien willen wirklich?


"Dualseelen sind wie EIGELB und EIWEISS. Sie müssen sich erst trennen, gerührt und geschlagen werden, um sich dann zum großen Finale im Kuchenteig zu treffen. Oder auch nicht."

Margret Marincolo

Kommentar schreiben

Kommentare: 33
  • #1

    miriam (Samstag, 08 Februar 2020 22:14)

    liebe margret,

    ich habe in letzter zeit keinen unterschied mehr gespürt. ich dachte nicht mehr darüber nach, ob EIWEISS oder EIGELB. beim lesen deines heutigen selbstgespräches war dieses gefühl wieder da. dass es diesselbe medaille ist, die zwei seiten hat.

    der gefühlsklärer. ich mochte dieses wort irgendwie nie. ließ es aber im raum stehen, als definition. jemand, der sich damit ausgiebig beschäftigt hat, wird diese definition sicher aus gutem grund gewählt haben. damit das kind halt einen namen hat.

    ich war mein leben lang ein sehr sensibler, sensitiver mensch.
    ich spüre stimmungen, unmittelbar nach betreten eines raumes.
    ich spürte diese lebendigkeit, diese verhüllte traurigkeit meines eiweißes innerhalb weniger minuten. wir hatten noch kein wort gewechselt. er strahlte wie ein honigkuchenpferd. und doch war da noch etwas anderes.

    nach zwei tagen sagte ich ihm, dass ich ihn liebe.
    und dass ich keine ahnung habe, was da jetzt auf mich zukommen wird.
    dass ich nicht nur verheiratet bin und einen sohn habe, den ich mehr liebe als mein leben, dass ich mit meiner realität derart "verwoben" bin, dass ich noch nicht weiß, wie lange es dauern wird, mich vollständig zu lösen. denn weglaufen (wie so viele male zuvor), kam für mich nicht in frage.
    mich soweit zu lösen, dass ein leben mit ihm wirklich STARTEN kann.
    ich sagte, dass es 1-2 jahre dauern würde. bis mein sohn seinen schulabschluss hätte.
    aber er wollte nicht warten. keine minute, geschweige denn jahre.
    seine realität war (welch überraschung) komplett konträr zu meiner. er konnte mich gar nicht verstehen. er ging keinen schritt in meinen schuhen. so wie ich nicht in seinen ging. ihm machte das ALLEINSEIN zeitlebens zu schaffen, mir das gefühl, meine eigene GEFANGENE zu sein.

    aber eigentlich wollte ich etwas ganz anderes schreiben.
    ich spürte nach wenigen tagen, dass es für mich um viel mehr ging, als um ihn und diese letzte beziehung, die ich in meinem leben noch führen wollte. bis an mein lebensende wollte ich ihn. aber es ging zu allererst um MICH und meine beziehung zu mir selbst.
    ich SPÜRTE dieses GEFÜHL so intensiv, konnte es damals aber nicht erKLÄREN. heute kann ich es.
    ich habe endlich ein GEFÜHL GEKLÄRT.

    in meinen lieblingsfilmen spielt STÄRKE die hauptrolle.
    weil ich ein leben lang das gefühl hatte, schwach zu sein.

    ich möchte (wie in meinen lieblingsfilmen) meinem auserwählten AUF AUGENHÖHE begegnen (ganz so, wie es auch wunsch meines eiweißes war).
    ich möchte nicht zu ihm "hinabblicken", ich möchte nicht zu ihm "aufschauen". ich möchte diesem menschen IN die augen sehen.
    dann bin ich auch bereit, mich in ihnen zu verlieren und mich vertrauensvoll fallen zu lassen.

    meine rückzüge hatten nie etwas mit IHM zu tun.

    er wollte mich. und ich wollte auch mich.

    ich habe den preis für meine zukünftige freiheit, die mir wichtiger ist, als alles andere, bereits gezahlt.

    ich habe ihn verloren. ich kann es spüren.

    in liebe deine

    miriam

  • #2

    miriam (Samstag, 08 Februar 2020 22:35)

    aber es wäre nicht DIE liebesgeschichte, wäre das ende jetzt schon klar.

    in meinen träumen begegnen wir uns wieder. ein letztes mal.

    ich, frei und mit mir im reinen.
    er, frei und mit sich im reinen.
    wir sehen uns in die augen und alles in uns ist geklärt.

    ob es dann zu einer liebesbeziehung kommt, der letzten und ersehntesten in unser beider leben, steht in den sternen, oder wie wir beide es immer liebevoll nannten: "....der rest steht im prospekt...".

    auf alle fälle sehe ich mir gerade DEN film meines lebens an.
    den einen, dessen drehbuch mit LIEBE geschrieben wurde.

    am ende wird es gut sein. und ist es nicht gut, ist es nicht das ende.

  • #3

    Margret (Samstag, 08 Februar 2020 22:42)

    Danke, WUNDERbare Miriam. Ich schaue mir jetzt Jumanji Teil 2 an. Und ich antworte dir morgen früh. Wenn ich ausgeschlafen bin. ich glaube, ich bleibe morgen bis 7 Uhr im Bett, vielleicht bis 8. Hurraaaaa. ich habe gut vorgearbeitet. Ich breche meine Regeln. Und jetzt schnappe ich mir zum Dessert einen Berliner in Herzform. Vielleicht mit Schlagsahne.
    Gute Nacht, du allerliebstes EIgelb. Wir haben unser Happy End. Wir haben uns gefunden...
    <3

  • #4

    miriam (Samstag, 08 Februar 2020 22:52)

    ich liege mit zwei "dahne&sahne" im bett. konnte mich nicht entscheiden, ob schoko oder vanille.
    manchmal muss das sein...:D

    JA, WIR haben uns(er happy-end) gefunden.
    unsere wege sollten sich treffen und ich freue mich auf all das, was noch geschrieben steht.
    viel spaß beim film und schöne träume du WUNDERbares EIweiß! ❤️

  • #5

    Margret (Sonntag, 09 Februar 2020 10:07)

    Liebe Miriam,
    das, was du zu deinem EIWEISS gesagt hast, kommt mir bekannt vor. ich habe es ziemlich ähnlich gehört. Aus dem Munde meines EIGELBS. Das Ganze kommt mir etwas VER-RÜCKT vor. Es scheint ein großes Dualseelen-Drehbuch zu geben. Ähnliche Dialoge, unterschiedliche EGOns. Die Seele hat HUMOR.

    WAS BEDEUTET DAS KONKRET? WARUM SIND DIESE ROLLEN SO ÄHNLICH?

    Ich glaube einerseits nicht an Berechenbarkeit – so nach dem Motto: da kannst du ablesen wo du gerade stehst. Und andererseits ist es schon gespenstig.

    WARUM ERSCHAFFT DIE SEELE IDENTISCHE DIALOGE?

    Vielleicht ist die Dualseelengeschichte einfach nur eine Rolle in die wir schlüpfen, die wir spielen und derer wir uns dann entledigen? Dann sagen wir: GAME OVER?
    Doch das, was dieses Schauspiel mit uns gemacht hat, die Erfahrungen die wir gesammelt haben, tragen uns weiter. Sie haben unser Wesen verändert...
    Für IMMER... <3

  • #6

    miriam (Sonntag, 09 Februar 2020 10:39)

    liebe margret,

    ich denke mal einfach laut, denn das was du da schreibst, geistert auch bei mir herum.

    du hast keine ahnung, ob dein eigelb seit eurer "trennung" nur annähernd ähnliche erfahrungen macht, die ich gerade jetzt mache, oder?
    und ich habe keine ahnung, ob mein eiweiß nur annähernd ähnliches fühlt und denkt, wie du?
    wir wissen beide nicht, ob sich unser dual weiter-entwickelt.
    wir sollen es auch nicht wissen. denn es würde UNSERE ENTWICKLUNG beeinflussen. da bin ich mir ziemlich sicher. wir würden tagtäglich zu "ihm" schielen.

    ich staune immer wieder, wie wir beide uns entwickeln. speziell in den letzten wochen.
    du hast ein eigelb an deiner seite, ich ein eiweiß. wir greifen ineinander, immer wieder.
    wie hast du es einmal so treffend beschrieben: wir beide wollen nichts voneinander, wir genießen uns einfach, tauschen uns aus, reiben uns auch, staunen und freuen uns, dass der andere "da" ist.
    ich habe damals erwähnt, dass ich glaube, dass es so leicht ist, weil die SEXKLUSIVITÄT (geniales wort margret) bei uns wegfällt.

    erinnern wir beide uns gegenseitig, was es heißt zu LIEBEN?

    ist unser zusammentreffen mehr als nur geplant?
    entwickelt sich UNSER eiweiß bzw. eigelb MIT UNS?

    sind die ähnlichkeiten der dialoge einfach nur liebevolle botschaften und hinweise?
    dass wir beide etwas wiederholen sollen?
    die quintessenz des dualseelenprozesses? SELBSTLIEBE=LIEBE?

    ist es diese LIEBE, dieser samen, der in uns allen liegt, der in der begegnung mit unserer dualseele das erste mal "gewässert" oder "befruchtet" wurde, zu sprießen begann? und damit wir ihn nicht wieder mit unseren EXKLUSIVRECHTEN, die EGOn WILL, zerstören, wurden wir getrennt?
    immer wieder?
    damit wir dieses zarte pflänzchen aufziehen?

    für mich persönlich ist das JETZT abenteuer pur.

    und ich spüre dich, immer besser, immer intensiver. ohne etwas von dir zu erwarten.

    das kann doch kein zu-fall sein, oder?

    deine miriam

  • #7

    Margret (Sonntag, 09 Februar 2020 11:41)

    JUMANJI: Welcome to the Jungle

    Der Film brachte mir gestern einiges an AHA-Effekten.
    Vier junge Menschen werden in ein Spiel gezogen. Sie kennen sich, lieben sich aber nicht abgöttisch. Jeder erhält im Spiel einen total anderen Körper.
    Aus einem Nerd wird eine Kampfmaschine.
    Aus einer verhüllten, grauen Maus wird ein männermordender, leichtbekleideter Vamp.
    Aus einer eitlen Instagram-Tussi wird ein kleiner, dicker, schwitzender Wissenschaftler.
    Aus einer Sportskanone wird ein Lahmarsch.

    Tolle Bedingungen – denn das Wesen der 4 verändert sich erstmal nicht. Sie fühlen sich in den neuen Körpern nicht zu Hause. Doch sie kommen da nur wieder raus, wenn sie das Spiel vollenden.
    Doch WAS für ein Spiel? Niemand kennt die Regeln. Und diese offenbaren sich nur Stück für Stück.
    Wenn man sich mit der Hand auf den Brustkorb fasst, erscheint ein imaginärer Touchscreen, der Stärken und Schwächen anzeigt. Nur weiß niemand so genau, was es bedeutet, eine Schwäche für Kuchen zu haben.
    Das wird sehr schnell geklärt, als betreffender Spieler an einem Stück Kuchen stirbt.

    Jeder Spieler erhält DREI LEBEN. Leben können auch an einen anderen Spieler gespendet werden. Stirbt ein Spieler und hat er noch mindestens ein Leben zur Verfügung, fällt er quasi vom Himmel wieder herunter ins Spiel.

    Nach und nach schlüpfen die Charaktere immer mehr in ihre Rollen. Sie füllen sie aus. Nehmen Stärken und Schwächen an.

    Sinn den Spiels ist es, den Juwel (einen überdimensional-riesigen Smaragd) zurück in die berghohe Jaguarskulptur zu bringen und so Jumanji zu retten. Nur dann, wenn ihnen dies gelingt, können sie zurück in ihr "reales" Leben.

    Eine Szene hat mich besonders bewegt:
    GIFT ist DIE Schwäche vom männermordenden Vamp. Kurz vor Vollendung des Spiels findet sie sich Auge um Auge mit dem Antagonisten wieder. Umzingelt von schwarzen Mambas. Der Antagonist fordert den Juwel – mit den Worten "GAME OVER".
    Sie entgegnet selbstbewusst "DAS GLAUBE ICH NICHT, DENN GIFT IST MEINE SCHWÄCHE", während sie auf eine Mamba tritt und gebissen wird.

    Sie entkommt dem Antagonisten und fällt an einer Stelle vom Himmel, wo der Juwel in die Jaguarskulptur eingesetzt werden muss.
    Natürtlich: Das Spiel wird vollendet.

    Mein Fazit: Es könnte sein, dass deine größte SCHWÄCHE in Wirklichkeit deine wichtigste STÄRKE ist?

    <3

  • #8

    miriam (Sonntag, 09 Februar 2020 12:17)

    ich kenne den ersten teil von JUMANJI...
    sehr spannend, was du aus diesem film mitnimmst.

    meine größte oder wichtigste STÄRKE wäre demnach, die SCHWÄCHEN zu erkennen, sie zu fühlen. im AUSSEN und seit ich hier bei dir bin auch in meinem INNEREN.

    nur was ich damit machen soll, weiß ich noch nicht so recht.
    wie kann diese STÄRKE dienen?
    (so meine schwäche tatsächlich meine stärke ist).

  • #9

    miriam (Sonntag, 09 Februar 2020 12:42)

    ich habe eine schwäche für menschen.
    vor allem kinder und jugendliche haben es mir angetan.
    ich lerne neue menschen kennen und in kürzester zeit bin ich in ihren tiefen.
    ich spüre ihre ängste, ihre sehnsüchte, ihren kampf. ich möchte das gar nicht. im gegenteil. denn ich habe das gefühl, dass diese begegnungen mich schwächen.

    hier bei dir habe ich erkannt, dass es um MEINE ängste, MEINE sehnsucht, MEINEN kampf geht, der sich im außen spiegelt.

    seit ich mich um MEIN innerstes kümmere, erkenne, wer ich bin und was mich ausmacht, ändert sich das außen. ich habe mehr verständnis für mein umfeld, ich kann die menschen und ihre sorgen stehen lassen, ich spüre zunehmend weniger ängste. ich spüre meine kraft und schwupp, zeigt sich diese kraft auch in meinem gegenüber.

    ich verändere mein außen durch meine arbeit im innen.

    ich erschaffe meine realität.

    noch vor monaten hätte ich das nicht für möglich gehalten.

  • #10

    miriam (Sonntag, 09 Februar 2020 13:07)

    wenn mein eiweiß etwas an mir vermisste, war es die LEICHTIGKEIT.
    unser zusammensein fand in den TIEFEN statt. ich zog ihn mit mir.und er ließ sich darauf ein.
    hab ich schon mal erwähnt, dass mein eiweiß angst vor offenen, tiefen gewässern hat? dass er panik bekommt, wenn er nur an das offene meer denkt?
    auf der anderen seite fährt er leidenschaftlich motorrad. er liebt die geschwindigkeit. er beHERRscht das hohe tempo.

    ich fahre auch motorrad. aber langsam. mich stresst und ängstigt hohe geschwindigkeit.
    und ich habe angst vor HÖHE.

    angst vorm fliegen, angst vor leichtigkeit, angst vor grenzenlosigkeit...

    deswegen glaube ich daran, dass sich jeder für sich genau diesen ängsten stellen wird.

    er wird TIEF eintauchen und ich werde hoch hinaus fliegen.
    er wird schwere spüren und ich leichtigkeit.

    am ende werden wir unsere vollkommenheit spüren.

  • #11

    miriam (Sonntag, 09 Februar 2020 13:12)

    was wir GEMEINSAM haben?

    die vorstellung von einem zusammen-leben.
    wie unser zusammenleben ausschauen sollte.
    da stimmen wir zu 100 % überein.

  • #12

    miriam (Sonntag, 09 Februar 2020 13:40)

    ui...heute fließen die worte...kunterbunt gemischt.

    ich sitze seit stunden am balkon in der sonne.
    gestern abend hatte ich erhöhte temperatur, eine grippe kündigte sich an. ich beschloss mich dem hinzugeben und im bett zu entspannen. zu meditieren. es kamen die unterschiedlichsten bilder. ich beobachtete und ließ jedes bild dann einfach wieder los. ich hielt nichts fest.
    ein seltsamer frieden erfüllte mich.
    ich habe schon lange nicht mehr so viel geschlafen.
    heute morgen war nichts mehr zu spüren von einer sich anbahnenden "krankheit". eine fieberblase. das wars.
    ich bin sehr selten krank und wenn sich etwas anbahnt, dann kämpfe ich dagegen an, weil ich mit MICH-SCHWACH-FÜHLEN ein problem habe.
    der erfolg: ich werde tatsächlich krank.
    gestern habe ich mich ergeben und ließ das gefühl zu.
    ich bin nicht krank geworden.

    im gegenteil. ich fühle mich richtig gut.

  • #13

    Margret (Sonntag, 09 Februar 2020 14:43)

    Ich würde sagen: Du hast eine STÄRKE für Menschen.

    Deine Schwäche könnte es sein, DEINE EIGENEN BEDÜRFNISSE NICHT ZU KENNEN.
    Das ist nur so ein Impuls.

    Hast du Angst vor Höhe? Oder Angst vor TIEFE?? Weil du tief fallen könntest? Wir sagen Höhenangst, doch stimmt das so?

    Grenzenlosigkeit ist Chaos für EGOn... EGOn hat Angst. Du nicht. Du bist Seele.

    Unser aller Schwäche ist der KAMPF. Er kommt immer mal wieder. Er schwächt. Und manchmal stärkt er auch. Wenn wir uns dabei beobachten. Wenn wir wissen, dass es einen nächsten Level gibt. Wenn wir erahnen, dass es sowieso ein neues Leben gibt. Wir fallen wieder und wieder vom Himmel. Hinein in ein neues Spiel. <3

  • #14

    miriam (Sonntag, 09 Februar 2020 15:51)

    JA, ich kannte meine eigenen bedürfnisse nicht. ich konzentrierte mich auf die der anderen.
    mit der begegnung mit meinem eiweiß kamen sie dann mit voller wucht zum vorschein.
    mit voller wucht deshalb, weil meine realität dermaßen stark von dem leben abweicht, das ich tatsächlich führen will.
    ...wie konnte es bloß soweit kommen?
    diese frage habe ich mir X-mal gestellt.

    JA stimmt. es ist nicht die höhe an und für sich, vor der ich angst habe. es ist die angst vor dem FALLEN.
    vor der TIEFE? hmmmm...
    ich bin in ihr zuhause...oder?





  • #15

    miriam (Sonntag, 09 Februar 2020 16:27)

    es ist die realität, der boden unter den füßen, der MIR zu schaffen macht.

    mein eiweiß meinte:
    du bewegst dich blind in der GEISTIGEN welt, du bist ein geistiges wesen miriam.
    dein PROblem ist der mensch, der auf den namen miriam hört.
    deswegen auch EGOn, der sich versteckt hielt. deswegen auch die schmerzen in den füßen, die ewige unhübsche hornhaut.
    meine füße verändern sich seit monaten. nicht nur dank der regelmäßigen fußpflege.
    ich fange an, fuß zu fassen...
    meine realität wahr zu nehmen, meine unbefriedigten bedürfnisse als mensch, als frau zu erkennen.

    es ist, wie mein weises eiweiß bemerkte:
    wir nähern uns der mitte an. es zieht uns regelrecht hin.
    von zwei verschiedenen seiten, von zwei extremen weg in die mitte.

  • #16

    miriam (Sonntag, 09 Februar 2020 17:28)

    auf der einen seite ein freier EGOn, auf der anderen ein gefangener EGOn.
    beide unerzogen in ihrer bevorzugten welt, die die seele für sie gewählt hat.

    die seele spielt ein spiel. das spiel heißt: MENSCHSEIN.
    ALLES FÜHLEN. das ist ihr plan.

    und im hintergrund läuft die filmmusik, die seele, die uns menschen begleitet.

    hast du schon einmal einen film ohne ton gesehen. ohne musik, die die handlung begleiter? er löst keine gefühle aus, egal, was vor uns gerade abläuft. egal wie aufregend, dramatisch, romantisch der film auch sein mag.

    die seele ist die musik in unser aller leben.
    ich kann sie hören. ihr eiweiße habt sie in mein leben zurück gebracht.



  • #17

    miriam (Sonntag, 09 Februar 2020 17:48)

    es kommt noch klarer daher...

    die gefühle, ALLE gefühle sind die musik zu unserem film.

    meine realität lief lange zeit ohne musik ab. ich konnte sie nicht hören.
    EGOn hat sie mit in sein versteck genommen. er meinte es gut mit mir. keine musik, kein sehnen, keine schmerzen, keine entscheidungen, keine fehler machen.
    sich einfach tot stellen.

    lieber EGOn!
    ohne musik kein FÜHLEN.
    ohne FÜHLEN kein LEBEN.
    ohne LEBEN, keine LIEBE.

  • #18

    MARGRET (Sonntag, 09 Februar 2020 18:17)

    GEFÜHLE SIND DIE MUSIK DER SEELE!!!!!

  • #19

    miriam (Sonntag, 09 Februar 2020 18:31)

    ich frage mich gerade (mit hans zimmer im ohr), wann ich aufgehört habe, AKTIV musik zu hören.

  • #20

    miriam (Sonntag, 09 Februar 2020 18:40)

    ...als ich in jungen jahren begriff, dass die musik meine traurigkeit verstärkte.
    mein EGOn fasste sich ein herz und nahm sie mit in sein versteck.
    und mit ihm verschwand das FÜHLEN...
    er wollte mich doch nur schützen...

    WOW! ich bin grad platt.
    traurig, froh, berührt...alles auf einmal.

  • #21

    Margret (Sonntag, 09 Februar 2020 18:47)

    irgendwie höre ich immer Musik, auch ohne Stöpsel im Ohr. Die Musik ist IN mir. IN meinem Bewusstsein.
    Alles hat seine Zeit. Auch die AKTive Stille. Oder akTIEFE???

    Mir fiel beim Lesen deiner Zeilen auf, dass EIWEISS und EIGELB sich vor den gleichen Dingen ängstigen. Vor TIEFE.
    Es ist einfach zu sagen: Ich bin ein Tiefgänger. Wenn es wirklich ans Eingemachte geht, stimmt das dann so??
    Wenn es darum geht, tief in die Angst zu tauchen? In die Traurigkeit, sich volle Kanne ohne Fallschirm in die OhnMACHT zu stürzen...?
    Haben EIGELB und EIWEISS nicht zu gleichen Teilen die Hosen voll?

    Sich auf halbem Wege treffen? In der Mitte? Ja klar, möglich wäre es. Wenn die Zeit reif ist. Wenn du bereit bist, dich DEINEN TIEFSTEN Bedürfnissen zu stellen. Deine SehnSUCHT auszugraben und ihr zu folgen. Weil sie dir zeigt, wohin dein Lebensplan dich führt.
    Scheust du den Weg, dann kämpfst du gegen deinen Lebensplan. Und das ist ok. Die wenigsten erfüllen ihn. Wie in einem Computerspiel. Die meisten Menschen verwirken ihre Leben – ohne jemals am Ziel des Planes anzukommen. Es ist ok. Die Seele hat alle Zeit der Welt. Sie hat die Zeit erfunden.

  • #22

    miriam (Sonntag, 09 Februar 2020 19:04)

    ...und mir ist heute beim schreiben aufgefallen, dass ich das wasser liebe. es ist mein element. ich liebe auch in seen zu schwimmen.
    aber im meer??? NEIN. ich habe dieselbe angst wie mein eiweiß.
    JA, es ist die TIEFE...
    so, wie du schreibst.

    ....der rest....
    steht im prospekt.

    in einem plan, den wir wohl nicht erahnen sollen.
    wir sehnen und. aber ist es dasselbe?

    MARGET??
    ICH BIN SO DANKBAR, DASS ES DICH GIBT! ❤️

  • #23

    Margret (Sonntag, 09 Februar 2020 19:28)

    Wir haben so viele Konzepte als unsere eigenen anerkannt, dass wir darüber vergessen haben zu forschen, zu überprüfen, Fragen zu stellen.

    Heute frage ich meistens nach. Bei mir selbst. Bei anderen. Wir teilen alle die selbe Angst. Nur unsere EGOns verstecken diese Ängste. Und mancher EGOn versteckt sich hinter der Angst. Und dann glauben die Menschen, sie haben keinen EGOn.
    Du hast deinen ja entlarvt...

    Ich schwimme gern im Meer. ich hatte eine Begegnung mit Ossi, damals 1978 auf Rügen. Ossi der Buckelwal. Ich war mit der Luftmatratze draussen, als seine Schwanzflosse neben mir auftauchte.
    Es war eher der Schreck, das Unerwartete. Doch insgeheim hatte ich mir diese Begegnung gewünscht.
    Mein Papa hatte mir Ossi durch das Fernglas gezeigt. Un dich habe ihn aus nächster Nähe gesehen. Er war quasi unter mir.
    Margret und die Tiere...

  • #24

    miriam (Sonntag, 09 Februar 2020 19:53)

    da bin ich wie du. ich nehme nicht sofort an. manches löst sofort ein gefühl der vertrautheit in mir aus. manches stößt auf abwehr. was auch sehr interessant ist. weil ich wissen will, warum. manches kann ich nicht teilen. ich bin jetzt mal über heidi horten gestolpert. ich kann damit nichts anfangen. ich habe aufgehört, etwas schlecht zu reden, oder über menschen ein urteil zu fällen. das steht mir nicht zu. aber ich erlaube mir zunehmend mehr, zu sagen, wenn mich etwas oder jemand gar nicht anspricht. ich brauche das gefühl zunehmend weniger, everybodies darling sein zu wollen.

    eine wunderbare geschichte mit dem buckelwal. ich selbst war mit meinen eltern nie im urlaub. ich habe das meer erst mit 19 das erste mal gesehen. es ist mir nicht vertraut.

    margret und die tiere...
    klingt nach innigen geschichten, die du mit ihnen erlebt hast.
    nicht nur mit jacky.

  • #25

    miriam (Sonntag, 09 Februar 2020 20:16)

    mit 20 war ich mit meinem damaligen freund in australien. ich wollte auswandern. weg von meinem leben, der großen traurigkeit.
    nach 2 monaten habe ich das erste mal gefühlt, was es heißt frei zu sein.
    nach 3,5 monaten flogen wir zurück. mein geld war alle.
    ich habe den gesamten rückflug geweint. zurück in ein leben, das ich so nicht leben wollte. ich fühlte mich ausgeliefert und hilflos.
    ich habe angenommen, was ich nicht zu verändern vermochte.

  • #26

    Margret (Montag, 10 Februar 2020 05:21)

    Es ist so offensichtlich.
    Jeder von uns hat seine Grenzen. In jenem Level des Spiels, der BEGRENZUNG heißt. Es ist sinnlos, jemanden anzufeuern sich zu befreien, weil er, wenn er es versucht und nicht schafft, nur noch frustrierter ist.
    Damals in Australien hast du FREIHEIT geschnuppert. Sie war gekauft. Bis das Geld für die PAUSE DER BEGRENZUNG eben alle war.

    Jeder kennt das Gefühl der Begrenzung. Weil die Seele es kennenlernen möchte.
    Was nützt es, wenn wir im ersten Level vom Spiel schon die große Freiheit wollen? Wenn EGOn kämpft, weil er den Sinn des Spiels nicht weiß?

    Irgendwann öffnet sich, wenn wir uns HINgeben – eine neue Tür. Zum nächsten Level. Da sage ich nur noch: JUMANJI – welcome to the Dschungle :-)

  • #27

    miriam (Montag, 10 Februar 2020 06:35)

    ich persönlich glaube, das es das FLÜCHTEN und das KÄMPFEN ist, das ängste anfeuert und verstärkt.

    australien war eine flucht vor der angst.
    vor vielen, vielen jahren, als mein sohn gerade mal 3jahre alt war, in der zeit, in der meine innere angst auch äußerlich sichtbar wurde, hatte ich ein besonderes erlebnis mit ihr.

    ich hatte große angst, kurz vor einer neuerlichen panikattacke.
    plötzlich blieb ich stehen, und schrie laut hinaus: NIMM MICH, ÜBERFALLE MICH, ZWING MICH ZU BODEN. ICH KÄMPFE NICHT MEHR. ICH ERGEBE MICH! ICH HAB DIE SCHNAUZE VOLL!

    sie verschwand im gleichen augenblick.

    keine flucht nach australien, keine flucht in irgendeine sucht hilft, sie loszuwerden. sie findet dich überall und immer wieder. sie fordert EGOn auf zu kämpfen.

    ich glaube heute, dass es das SICH-ERGEBEN, das sich HINGEBEN ist, das die angst verschwinden lässt.

    sie hat keinen job mehr.

  • #28

    Margret (Montag, 10 Februar 2020 06:49)

    Meiner Meinung nach geht es nicht darum, dass die Angst verschwindet. Es geht darum, dass sie willkommen ist, dass wir sie fühlen, annehmen und umarmen. Sie wird sich immer wieder zeigen. Sie ist Part vom Spiel. Sie zeigt, wo wir unsere Komfortzone verlassen.
    In Angst & Liebe, Deine Margret

  • #29

    miriam (Montag, 10 Februar 2020 07:59)

    hmmmm...
    demnach hatte ich in meinem leben niemals eine komfortzone.
    vielleicht war meine komfortzone aber auch die angst selbst.

    ich hatte mein leben lang angst margret.
    ich studiere sie seit jahren.

  • #30

    miriam (Montag, 10 Februar 2020 08:58)

    ich muss grad schmunzeln. es schließt sich ein kreis.

    ich habe nie erwähnt, womit mich mein eiweiß am ersten tag unseres kennenlernens "antriggerte" (ich nenn es jetzt mal so).

    er schickte mir ein bild.
    das bekannte bild mit der komfortzone, dargestellt in einem großen kreis und einem kleineren kreis ein stück außerhalb "where magic happens".
    dieses bild hatte ich wochen zuvor als profilbild auf whatsapp.
    er konnte das nicht wissen.
    ich war überwältigt, er hat mich mit diesem bild überwältigt und den stein ins rollen gebracht.

    ich habe ihn auch "angetriggert".

    es war mein "ich liebe dich" am 2. tag nach unserem kennenlernen.

    er schrieb: meine füße tragen mich nicht mehr, ich bin total aus dem häuschen. ich spüre den fluss, der mich grad mitreißt.

    er sollte recht behalten.

  • #31

    Margret (Montag, 10 Februar 2020 09:09)

    Liebe Miriam,
    ich kann mir nicht vorstellen, dass du dein ganzes Leben 24 Stunden pro Tag ANGST hattest. Denn dann hättest du niemals Frieden gefühlt, niemals unbändige Freude, niemals Traurigkeit, niemals Erfüllung.
    Ich kann mir vorstellen, dass die Angst ein beherrschendes Gefühl in deinem Leben ist. Vielleicht beschäftigst du dich ja mal mit dem Enneagram. Insbesondere mit der 6er Fixierung. Lies mal, ob du da Parallelen findest.
    Mache aber bitte keinen Test. Das Enneagram ist eher eine Selbsterfahrung.

    Und könnte es sein, dass es be dir nicht so sehr um die ANGST an sich geht, sondern um die Angst vor der Angst?

  • #32

    miriam (Montag, 10 Februar 2020 11:04)

    ich kann sehr gut verstehen, dass das ganze für dich nicht nachvollziehbar ist. denn ich selbst erkannte dieses "muster" erst anfang 30.
    ich betrachtete mein bisheriges leben. ich HATTE mein leben lang angst.
    die tage begannen mit angst, sie endeten mit angst. für mich war das etwas vollkommen normales.
    es gab wenige stunden der freude. ich war in angst gebettet. seit meiner geburt. ich könnte jetzt eine liste der ängste anfertigen. sie wäre endlos.
    und nicht mehr wichtig für mich. der großteil dieser ängste hat sich in den letzten 17 jahren durch arbeit an mir selbst "aufgelöst".

    als ich damals erkannte, dass angst mein bisheriges leben beHERRschte, ich anfing mit ihr zu arbeiten, ich anfing, freude zu empfinden, herzlich lachen konnte und zunehmende leichtigkeit, vor allem aber lebensfreude spürte, ja, da kam die angst vor der angst.

    heute würde ich sagen, lebe ich ein normales maß an angst.
    manchmal möchte sie gerne wieder "herrschen". ich habe ein gespür für ihre vorboten entwickelt.

    angst gehört zum leben.

    meine angst war aber krankhaft.

  • #33

    miriam (Montag, 10 Februar 2020 11:47)

    DANKE für den tipp mit dem enneagram. interessant!