Ich weiß, dass Deine Welt gerade aus den Fugen bricht. Kein Stein wird mehr auf dem anderen bleiben. Du wirst aus allen Wolken fallen. Du wirst brennen, lichterloh. Und ich weiß auch, dass Du mich verfluchst. Ich weiß, dass Du mich steinigst – in Gedanken. Ich weiß, daß Du mir Feuerzungen durch die Nabelschnur unserer Seele schickst. Ich kann es spüren. Du willst, dass ich leide. So, wie Du. Du willst, dass ich Deine Ohnmacht teile, Du willst, dass ich mich nicht bewegen kann.
Manchmal bricht die „heile Welt“ einfach so entzwei. In tausend Stücke. Wie ein Lieblingsglas, dass zu Boden fällt. Doch wie heil ist eine Welt, die nun zerbricht? Wie geschmeidig ist ihre Form? Wieviel Freiheit bieten ihre Mauern, wieviel Wachstum ließ ihre feuerfeste Kruste zu? Wenn die Eierschale springt, schlüpft das Küken, wenn der Cocoon bricht, entpuppt sich der Schmetterling, wenn Du zunimmst, platzt Du aus allen Nähten. Wenn Deine Liebe wächst, bricht die zu starre Welt.
Dornenhecken zerstören Ritter nur im Märchen. Im wahren Leben musst Du es schon selber tun, vielleicht übernimmt es auch das Schicksal. Wenn’s das Leben regelt, schickt es den TURM. Er reißt Dornenhecken nieder, zerbröselt Mauern zu Staub – wie Marmorkuchen, fegt Barrikaden weg – wie welkes Laub. Zuerst bringt er Fall, dann Freiheit. Der TURM ist keine Kata-Strophe, er ist nur eine Strophe aus Deinem Lied.