In diesem Artike erfährst Du:
Dualseelen sind wie EIGELB und EIWEISS. Sie müssen sich erst trennen, gerührt und geschlagen werden, um sich im großen Finale erneut im Kuchenteig zu treffen.
Oder eben nicht.
1. Motivation: Nähephobie
2. Motivation: dich zu spiegeln
3. Motivation: deine Muster zu unterbrechen
1. Unbewußte Motivation: Nähephobie
Dein EIGELB zieht sich unbewusst von Dir zurück. Vor der Nähe, die seine Grenzen schmilzt. Die ist in der Tat bedrohlich. Eine Nähephobie ist einer Spinnenphobie ziemlich ähnlich. Rational nicht zu erklären, dafür sehr real.
Du hast sowas auch. Es nennt sich Rückzugsphobie. Denn dir macht der Rückzug deines Eigelbs Angst.
Warum dein EIGELB Angst vor Nähe hat, kann man pauschal nicht sagen. Pauschal kann ich folgendes sagen: jeder Mensch hat Angst vor Nähe, solange er noch Angst vor Rückzug hat. Im Feuer der Nähe stehenzubleiben kann nur der, der auch die Kälte der Distanz zu schätzen weiß.
2. unbewußte Motivation: dich zu spiegeln
Dein EIGELB ist und bleibt dein Spiegel.
Je nachdem, wie bewußt du selbst schon durch das Leben surfst, tut es dein EIGELB ebenso. Die Stufe der Bewusstheit ist aus meiner Sicht die gleiche.
Es kommt niemals darauf an, was du schon alles weißt. Es kommt nicht darauf an, was du verstehst und gut erklären kannst. Es kommt einzig darauf an, WAS DU SCHON LEBST.
Wenn du dich wirklich um dich selber kümmerst, kannst du dein EIGELB endlich lassen, wie und wo es ist. Dein Interesse hat sich aufgelöst.
3. unbewußte Motivation: deine Muster zu unterbrechen
Dein EIGELB ist ein harter "Gegner". Es kommt dir keinen Schritt näher, wenn du dir selbst nicht nahe kommst. Das ist der Deal.
Nähe tut weh. Sie brennt wie Feuer. Besonders die Nähe zu dir selbst. Denn dort, in den Katakomben deines Egos liegen jede Menge Leichen, die jetzt auferstehen wollen. Hier lauern Schatten, die von dir umarmt, geliebt und angesehen werden wollen. Hier wartet jede Scheiße, die du noch mit einem Sahnehäubchen überziehst.
Alles will ans Licht. Und das ist jede Menge. Das wird kein Frühjahrsputz, das wird (d)ein Lebenswerk. Wenn du dich stellst, wenn du bereit bist, diesen Weg zu gehen.
An irgendeiner schöne Lichtung deines Weges wird dein EIGELB überflüssig. Du bist noch nicht am Ziel, doch du schaust längst nicht mehr zurück. Dein Weg ist spannend, voller Sinn und Abenteuer. Deine Muster sind durchbrochen, du entdeckst dich nagelneu.
4. unbewußte Motivation: die Dualität aufrechtzuerhalten
Mann und Weib erschaffen Realität vollkommen anders.
Der männliche Part manifestiert durch die Kraft seiner Gedanken.
Seine Gedanken sind wie Samen, die er in die Obhut seines Treibhauses legt. Der Glaskasten schützt und grenzt die Saat seiner Gedanken ab. Mit der Lupe seines Fokuses behält er sie im Auge. Wenn draußen – außerhalb seines Gewächshauses emotionale Stürme toben – hier drin ist alles ruhig und sicher.
Die Evolution hat den Mann gelehrt, wie wichtig Abgrenzung ist.
Einst ging er auf die Jagd. Ins große Abenteuer. Mammuts und Säbelzahntiger musste er erlegen, um Familie und Sippe zu ernähren. Gefühlsduselei nahm er nicht mit auf die Jagd. Er hat gelernt trotz seiner Emotionen unbewegt zu bleiben, seinen Fokus zu halten um sein Ziel (zum Beispiel Mammut) zu erreichen oder zu erlegen.
Die Frau erschafft durch pure Emotion. Sie ist bewegt und sie bewegt das Leben. Emotionen formen ihre Welt. Sie ist emphatisch, teilt sich ihrer Umwelt mit, lädt ein, erzählt, umarmt und tröstet. Sie fließt und strömt in jede Richtung, bis sie ihr Ziel erreicht.
Und weil die Frau so ist, glaubst sie, ihr Eigelb (Dualseele) müsste auch so sein.
Das Eigelb ist ganz anders. Es ist im Mind, im Kopf und im Verstand.
Die Frau ist meist im Herz, im Bauch, im Solarplexus. Hier manifestiert sie, dank der Tiefe ihrer Emotionen.
Du ahnst schon, was jetzt kommt. Der Kugelmensch will sich in dir entfalten. Vollkommen, bis du Einheit spürst. Bis Anima und Animus in dir nun endlich Hochzeit feiern.
Irgendwann hast du kapiert. Der Groschen ist gefallen. Du weißt, dass dein Eigelb dich nicht erlösen wird. Du bist auf deinem Weg. Auf deinem Weg, der dich mit sanften Schritten zu dir selber trägt. Auf einem Weg zurück zu deiner Seele. Zurück nach Hause, wo du immer heil und unversehrt sein wirst.
SEIN RÜCKZUG WIRD DEIN AUFZUG SEIN. Der Aufzug zu deiner wahren Größe. Du bist groß, unermesslich groß. Höher als das Burj Khalifa. Allwissend wie das Leben selbst, mächtiger als jeder Zauberer, heller als das Licht. Du hast nicht etwa Angst vor deinem Versagen. Du hattest immer Angst vor deiner wahren Größe. Du hast Angst, zu erkennen, WER DU BIST.
Dein Eigelb bringt dich an jede deiner Grenzen. Immer wieder. Denn die Möglichkeiten, die du hast, liegen jenseits deines Limes. Willst du dein Potenzial entfalten, dann wirst du deine Ketten sprengen müssen und jedes Band aus Energie, dass dich wie eine Marionette zappeln lässt.
Du bist frei, wenn du dich daran erinnerst.
Du bist groß, wenn du auf(er)stehst. Bisher bist du gekrochen, nun wird es Zeit, zu gehen. Aufrecht, kraftvoll, wie eine Königin.
Du wirst frei sein, wenn du jede deiner Formen sprengst, in die dein Wunder niemals passt. Du wirst die Welt in der du lebst erlösen, denn du wirst Heilung und Wunder für einen anderen sein.
Du nennst es Rückzug.
Ich nenne es Sicherheit. Hier sitze ich, wie in einer Höhle und fühle mich geschützt.
Ich kann nicht klar denken, wenn ich von dir lese. Erst recht nicht, wenn ich bei dir bin.
Ich kann nicht meinen Fokus halten. Ich kann nichts für mich tun.
Du saugst – so wie ein Dyson – meine Gedanken auf.
Dann wandle ich, einem Zombie gleich, auf den Wegen im Labyrinth der Zeit.
Mit dir bin ich nicht. Ich bin nicht mehr ich. Ich bin dann WIR. Das will ich nicht.
Deine Präsenz frisst meine Existenz. Es fühlt sich an, wie Sterben.
Es ist schaurig-schön. Doch viel zu viel für mich. Verzeih.
Ich kann das nicht. Ich kann deine Paläste nicht betreten. Ich kann in deinen Ozeanen noch nicht schwimmen, Deine Prüfungen nicht bestehen, ich kann mein Leben nicht verlassen.
Ich kann es einfach nicht.
Die Brücke zwischen uns ist nicht stabil. Würd ich sie betreten, stürzt sie ein.
Wir haben sie nicht gehütet und gepflegt. Die Unwetter vom Leben haben ihre Arbeit gut gemacht. Jetzt hat sie viele Risse
Da sind deine und da sind meine.
Wir sind beschädigt: zwei baufällige Geister im Sturm der Illusion.
Wir haben alle Hände voll zu tun. Jeder auf seiner Seite, jeder auf seine Art.
Jeder in seiner Zeit.
Sei nicht traurig. Es ist nicht der richtige Ort. Und auch nicht die richtige Zeit.
Nicht für uns gemeinsam.
Deine Zeit wird kommen. Du wirst es wissen, wenn du dort bist.
Dann wirst du das Geschenk erkennen, dass wir uns hinterlassen haben.
Dann wirst du mich überwunden haben und mit einem Lächeln an mich denken.
Dein Herz ist wieder frei.