Als ich noch zur Schule ging, besuchte ich in den Sommerferien meist meine Großmutter. Ich war eine ziemlich gute Schülerin. Und meine Oma Lehrerin. So durfte ich zehn Wochen Ferien machen. Zwei Wochen mehr, als all die anderen.
Ich liebte meine Oma, die schöne, stets vergnügte Frau, mit den himmelblauen Augen und dem riesengroßen Herz. Fast so groß, wie ihr weicher, voller Busen, an den sie mich oft drückte.
Ich hatte ein paar Freunde bei meiner Oma. Und ein paar Freunde hatte ich auch dort, wo ich zur Schule ging. Also schrieb ich... Um in Erinnerung zu bleiben, um mich zu verbinden. Briefe, Postkarten, Romane, Geschichten. Täglich. Voll Poesie, die nur die Sehnsucht kennt. An die Menschen, die ich in meinem Kinderherzen trug. Ich schrieb und ich malte. Sorgsam wählte ich meine Worte aus, sie mussten passen, treffen, ein Stück meiner Seele zu einem anderen Menschen tragen. Manchmal schrieb ich alles nochmal ab. Mit Inbrunst und mit meiner schönsten Schrift. Und Tinte. Auf weißen Bütten. Ich suchte hübsche Briefumschläge aus. Und Briefmarken. Ich lief zur Post, um die passenden zu finden. Und wenn ich dann an ihnen leckte, um sie auf den Brief zu kleben, dann hauchte ich meiner Spucke Liebe ein. Und Magie. Ich tat das alles mit Passion. Sogar der Stempel musste sitzen, für den der Postmann sich mit einem Lächeln richtig Mühe gab. Ich wollte meinen Herzensfreund erreichen.
Täglich rannte ich selbst zum Briefkasten, um nach Post zu schauen. Was für ein Spaß, wenn ein bunter Brief im Kasten lag.
Ich schreibe heute immer noch. Weniger Briefe, mehr Bücher, emails, SMS.
Und ich bekomme Antwort. Die Vorfreude fällt oft weg. Antwort in Sekundenschnelle. Ohne Briefmarke, ohne Spucke, aber mit Emoticons. Die können auch lecken. Und küssen. Nur exklusiv sind sie meistens nicht.
Wir schreiben schnell, und schicken schneller ab. Meist ohne Poesie, oft unbedacht. Ein Push – und die Gedanken sind verschickt. Ob scharf wie Pfeile oder heilend. Sie hinterlassen auf ewig ihre Spuren, bleiben unauslöschlich fest in Herzen eingraviert. Worte – machtvolles Instrument. In ihnen liegt die wahre Magie. Sie erzählen wer Du jetzt bist. Sie prophezeiten, wer Du morgen bist, sie erschaffen Deine Welt.
Schöpfe weise, arrangiere Deine Worte mit Liebe und Bedacht. Kommunikation ist Macht.
Nachricht Zeichen
Schriftstück
Impuls Einladung
oberflächlich
schnell Redakteur*in
Post
etwas Geschriebenes
Flüchtigkeit
Zettel Papier
Small Talk SMS
Whatsapp-Nachricht
privat
Neuigkeiten vorübergehend Schreiben leicht Kontakt
unterhaltsam
Kommunikation auf nagelneue Art. Kommunikation, die unter alle Häute geht. Kommunikation, die kein Papier der Welt beschreiben kann. Weil sie still ist, weil sie Hoffnungen und Ängste inhaliert, weil sie Lebensatem speit. Weil sie Gänsehaut beschert. Weil sie beglückt.
Der Schatz dieser Begegnung offenbart sich auf der Schatzinsel vom Schmerz. Der Mensch muss leiden, damit er endlich etwas ändert. So ist er eben meistens noch. Würdest du das lesen, wenn in deinem Leben der Himmel voller Geigen hängt?
Nein, das würdest du nicht tun.
Doch der Himmel voller Geigen ist ein tolles Ziel. Der Himmel voller Geigen ist erstrebenswert. In diesem Himmel wirst du selbst die erste Geige spielen und dein Orchester folgt. Deinen sanften Tönen, deinem turbulenten Crescendo, deiner tiefen Lebenslust.
Du spielst dich durch alle Oktaven, du steckst das Leben und jeden Menschen an. Du bist unsagbar geliebt. Weil du liebst. Ohne Worte, aus der Mitte deiner Brust. Bedürftigkeit ist Schnee von gestern, Erfüllung naht.
Hier entstehen bis zum September 2019 alle Kartenkombinationen vom Brief mit allen anderen Karten. Da ich an allen 42 Karten abwechselnd arbeite, dauert das so seine Zeit.
Hast Du eine bessere Kombinations-Idee? Dann immer her damit.
Monatlich verlose ich 3 Kartensets meines Blooming Lenormand, für die originellsten Kombinationsvorschläge. Besuche doch meinen Blog unter der Rubrik: Angerichtet: Blooming Lenormand.
Viel Vergnügen,