Was ist Hypnose?

Diese Definition findet sich bei Wikipedia:

„Hypnotische Trance ist ein entspannter Wachzustand, dessen Besonderheit eine extrem eingeschränkte und auf wenige Inhalte ausgerichtete Aufmerksamkeit ist.[1]

 

Bei dieser Form der Trance kann man fähig sein, sich willentlich zu bewegen und zusammenhängende Worte von sich zu geben. Sie wird durch das Verfahren der Hypnose eingeleitet. Als Besonderheit gilt hier die "Wachhypnose", in der man sich zwar in einem Trance-ähnlichen Zustand befindet und sogar einen Rapport besteht, man aber trotzdem anscheinend hellwach ist und sich auch so verhalten und bewegen kann, so dass für ungeübte Augen kein Unterschied zum normalen Wachzustand erkennbar ist.

 

Die Begriffe „Hypnosis“ und „Trance“ werden meistens synonym verwendet. Der österreichische Tranceforscher Giselher Guttmann plädiert jedoch für eine klare Differenzierung, da im Gegensatz zu anderen Trance-Zuständen unter Hypnose keine signifikant andere elektrische Aktivität in der Großhirnrinde stattfindet als im normalen Wachzustand

 

In diesem Zustand sind sowohl die Ansprechbarkeit des Unbewussten als auch die Konzentration auf eine bestimmte Sache stark erhöht, die Kritikfähigkeit des Bewusstseins in gleichem Maße reduziert. Dadurch können bestimmte Phänomene verstärkt oder überhaupt erst wahrgenommen werden, wie beispielsweise Änderungen des Bewusstseins und des Gedächtnisses, Kontrolle des vegetativen Nervensystems, vermehrte Empfänglichkeit für Suggestionen sowie für normales Bewusstsein ungewöhnliche Reaktionen und Vorstellungen. Die Definition ist nur vage, da die physiologischen Vorgänge noch immer erforscht werden. Der Zustand der Hypnose ähnelt natürlichen, spontan auftretenden Zuständen, die man vor allem beim Einschlafen und Aufwachen sowie bei Tagträumen, konzentriertem Lesen eines Buches oder Schauen eines Films erleben kann: Die Wahrnehmung ist eingeengt und die Konzentration des Bewusstseins auf eine bestimmte Sache gerichtet (das Buch, den Film oder aber die Worte des Hypnotiseurs).

 

Der Bewusstseinszustand unter Hypnose ist jedoch ein besonderer Wachzustand des Unbewussten, während das Bewusstsein ruht, und ist weder mit dem des Schlafes noch mit dem des normalen Wachseins gleichzusetzen. Das Phänomen der Fixiertheit auf eine Sache treffen die Bezeichnungen „Einideeigkeit“ oder „Monoideismus“ recht gut. Daher wurden diese Begriffe als Ersatz für die Bezeichnung „Hypnose“ vorgeschlagen, auch, um Hypnose deutlicher vom Schlaf und von der Showhypnose abzugrenzen.“


 Ich definiere Hypnose so:

 Hypnose verändert den Bewusstseinszustand so, dass unbewusst ablaufende Vorgänge beeinflusst werden können.
Hierbei wird die Suggestibilität erhöht. Der Hypnotisand erhöht unter Hypnose die Bereitschaft,
Suggestionen anzunehmen, weil der kritische Filter durchlässiger wird.


Antworten auf Häufig gestellte Fragen:

WOZU BRAUCHT MAN HYPNOSE?
Wir steuern unser Leben nicht mit dem Verstand. Der Verstand ist lediglich die Kommandobrücke. Doch das Unterbewusstsein ist der Maschinenraum. Der Kapitän kann so viele Befehle an den Maschinenraum erteilen, wie er will. Wenn die Besatzung im Maschinenraum nicht tut, was der Kapitän will, sind seine Befehle boykottiert. Dann heisst es schnell: "Die Meuterei auf der Bounty".

Hier setzt Hypnose ein. Hypnose sorgt dafür, dass der Kapitän bekommt, was er will. Denn nur dann ist er auch ein echter Kapitän. Sein Schiff wird den angesteuerten Hafen erreichen. Zu allererst wird der Maschinenraum aufgeräumt, alle Maschinen werden überprüft und repariert. „Fehler“ werden korrigiert, Mängel behoben. Nur, wenn die Maschinen ihre volle Kraft entfalten können, bewegt sich das Schiff mit zügiger Geschwindigkeit auf das angestrebte Ziel zu.

Mittels analytischer und aufdeckender Hypnose können alte Muster gelöscht und Emotionen neutralisiert werden. Die Erinnerung bleibt vollständig erhalten. Das Werturteil fehlt. Um blockierende Ursachen auflösen zu können, müssen diese angeschaut werden. „Was Du anschaust, verschwindet. Dem Du Dich widersetzt, bleibt bestehen“ (Neale Donald Walsch - aus Gespräche mit Gott) Analytische Hypnose ist Schattenarbeit. Der Hypnotisand schlüpft erneut in die ehemalige, auslösende Situation. Dann und nur dann kann diese aufgelöst werden.
Wenn Blockaden beseitigt und Ursachen aufgelöst worden sind, gibt es Speicherplatz für konstruktive Ziele. Neue Zielkoordinaten können eingegeben werden, damit die Zielführung beginnen kann.
KANN HYPNOSE MISSBRAUCHT WERDEN?
Ja! Du kannst ein Messer benutzen um Kunstwerke aus Gemüse zu schnitzen. Du kannst mit einem Messer töten. Es ist nicht die Sache selbst, welche gut oder schlecht ist. Der Mensch trifft in jedem Moment eine Wahl, wie er mit seinen Talenten und seinem Potential umgeht.Deshalb ist es wichtig, Dir den passenden Therapeuten zu suchen, der durch Hypnose Wunder vollbringen kann.
VERLIERT MAN UNTER HYPNOSE SEINEN WILLEN??
Nein. Unter Hypnose ist das Bewusstsein hell wach, nur der Körper schläft. Du könntest Dich also jederzeit den Suggestionen (Anweisungen) des Therapeuten widersetzen. Du wirst wenig Lust dazu verspüren. Durch diesen Umstand gelingt es dem Hypnotherapeuten, neue, intelligente und konstruktive Programme zu installieren, damit dein Navigationssystem die Zielkoordinaten kennt.
Ein Mensch, der im normalen Wachzustand willenlos ist, der ist es unter Hypnose erst recht. Ein Mensch, der wach und bewusst durchs Leben geht, der wird auch unter Hypnose wach und bewusst bleiben.
MUSS MAN SICH ENTSPANNEN KÖNNEN, UM IN HYPNOSE ZU GERATEN?
Man muss sich nicht allein entspannen können. Der erfahrene Hypnotherapeut bringt dich durch Suggestionen in den Zustand körperlicher Entspannung.

Um in Hypnose gelangen zu können ist Rapport zwingend notwendig. Rapport ist verallgemeinernd das Vertrauensverhältnis zwischen Hypnotiseur und Hypnotisand.
Weiterhin muss Suggestibilität vorhanden sein. Als Suggestibilität bezeichnet man das Mass an Bereitschaft, die Suggestionen (Handlungsvorschläge) anzunehmen oder ein neues unterbewusstes Programm zuzulassen. Ausserdem benötigt man Trance.
WAS IST TRANCE?
Wikipedia antwortet folgendermassen: „Trance [trɑ̃s] (lat. transire hinübergehen, überschreiten) ist ein Sammelbegriff für veränderte Bewusstseinszustände mit einem intensiven mentalen Erleben, die sich, in Abgrenzung zum gewöhnlichen Wachbewusstsein, durch eine hochfokussierte Konzentration auf einen Vorgang bei gleichzeitig sehr tiefer Entspannung und unter Ausschaltung des logisch-reflektierenden Verstandes auszeichnen.“
Immer dann, wenn man voll auf eine einzige Sache konzentriert ist, befindet man sich in Trance. Wenn Kinder spielen, vergessen sie alles um sich herum. Wenn Verliebte küssen oder Frauen Schuhe kaufen, stellt sich Trance= veränderter Bewusstseinszustand ein. Kennst Du das?
KANN JEDER HYPNOTISIERT WERDEN?
Meine Antwort lautet JA. Manche Menschen weigern sich, bewusst in Trance zu gehen, tun es dafür ständig unbewusst. Die Werbung arbeitet ununterbrochen mit Facetten von Hypnose. Hypnose ist ein Zustand, in welchen wir mehr oder weniger oft, mehr oder weniger bewusst, jedoch regelmässig hineingleiten.

Ein Proband kann sich willentlich weigern, hypnotisiert zu werden. Entweder fehlt es dann an Rapport (Vertrauensverhältnis), oder er hat eine Therapie-Resistenz erworben. Der Proband hat dann zum Beispiel Angst, sich gehen zu lassen, weil er in Trance Dinge wieder erleben könnte , von denen er glaubt, sie nicht bewältigen zu können. Das Unterbewusstsein hat hier eine kluge und nützliche Schutzfunktion eingebaut. Der erfahrene Hypnotherapeut weiss jedoch genau, wie er mit Therapieresistenzen umzugehen hat.
WORAN MERKE ICH, DASS ICH TATSÄCHLICH IN HYPNOSE WAR?
Es gibt vielfältige hypnotische Phänomene, welche bei normalem Tagesbewusstsein nicht auftreten.
  1. Hyperamnesie: Die Erinnerungsfähigkeit ist extrem gesteigert. Es ist sogar möglich, eine bestehende Amnesie aufzuheben. Bei den meisten Menschen genügt ein leichter Trancezustand, um Hyperamnesie hervorzurufen. Dieser Zustand erlaubt es dem Hypnotisanden zu sprechen. So können seelische Blockaden aufgearbeitet werden.
  2. Amnesie: hier wird ein Erinnerungsverlust herbeigeführt. Es ist wesentlich schwieriger und meist überhaupt nicht notwendig, eine Amnesie hervorzurufen. Eine Amnesie ist oberflächlich und kann leicht rückgängig gemacht werden.
  3. Katalepsie: Verharren in einer bestimmten Körperposition. Ich benutze gern die Armkatalepsie. Hierbei bleibt ein Arm zum Beispiel stundenlang in der Luft, ohne dass dies als unangenehm oder störend empfunden wird. Die betreffende Gliedmasse wird praktisch vergessen. Katalepsie kann von den meisten Hypnotisanden einfach durchgeführt werden.
  4. Ideomotorik: Signale werden vom Unterbewusstsein direkt an die Muskeln gesandt. Hierzu benötigt es eine tiefere Trance. Der Hypnotisand muss in diesem Zustand nicht sprechen, das Unterbewusstsein gibt die Antworten direkt über JA- NEIN- Signale. Auch dieses Phänomen kann von den meisten Menschen erzeugt werden.
  5. Anästhesie/Analgesie:  Gefühllosigkeit und Schmerzlosigkeit: Hypnose wird auch anstelle von Narkosen für Operationen verwendet. Ist genügend Motivation und Vertrauen vorhanden ist, kann auch dieses Phänomen von vielen Menschen erlebt werden. Es gibt 3 Stufen der Analgesie bzw Anaesthesie. Auf Stufe 1 wird der Schmerz noch empfunden, aber es ist egal. Auf Stufe 2 ist der Schmerz nicht mehr zu spüren (Analgesie). Auf Stufe 3 sind nicht einmal mehr die Berührungen zu spüren (Anaesthesie).
  6. Halluzinationen: Sinnestäuschungen: Man unterscheidet in positive und negative Halluzinationen. Bei positiven Halluzinationen wird etwas wahrgenommen, was von anderen Menschen nicht wahrgenommen werden kann. Bei negativen Halluzinationen wird etwas nicht wahrgenommen, was von anderen Menschen wahrgenommen wird.

Ganz egal, ob alle Phänomene von einer Person produziert werden können oder nicht, der psychologische Effekt wird sich ganz sicher einstellen. Und deshalb bist Du ja hier.