Er hat sich wieder auf den Weg gemacht. Er macht sich leer, kippt altes Wissen aus, füllt sich mit Vakuum, empfängt die sternenfinstere Nacht. Jedes Schnipselchen Idee, jedes Quäntchen Geistesblitz, jeder Baustein Konzept muss draußen bleiben. Der EREMIT liebt das übergroße Nichts. Dort kommt er her, dort wird er ewig sein.
Dort ist er Schöpfer, dort wird er geschöpft, dort zerfällt er im Moment zu Sternenstaub.
Er weiß: Sein Leben ist nur ein gebasteltes Konzept.
Ideen wie Legosteine ineinander gesteckt, zu Kunstwerken verschmolzen, zu Materie gemacht. Aus dem Nichts schöpft er am Besten, also sucht er es und lädt es ein.
Im Nichtswollen lässt Deine Absicht Dir Kometen fallen. Wo das Ego schweigt, flüstert das Glück.
Ich fahnde nach dem Stein der Weisen – Du findest ihn. Ich suche mich selbst, Du spürst mich auf. Ich suche im Außen, was Du in Deinem Innern längst gefunden hast.
Probleme gibt es für Dich nicht. Sie sind Hinweisschilder und Du sagst: AHA.
Du bringst Licht in jedes meiner Dunkel, Du meditierst Hindernisse einfach weg. Lösungen hast Du stets genug, doch Du willst jedes mal noch eine bessere finden.
Du bist mir so viel mehr, als nur ein weiser Freund. Du stehst felsenfest in allen rauen Winden. Du bist mein Leuchtturm, wenn ich wieder mal kein Land gewinne.
Der Eremit im Tarot...
Hast du ein Date? Worauf steht dein Gegenüber, wenn der Eremit fällt?
Grau, Beige, Stein. Die Mode zieht alle ihre Signale heute zurück. Es geht um Innenschau. Wichtig sind nur Deine Augen. Fokus auf die Seelenfenster. Kleide Dich extrem dezent, so sanft und unauffällig, wie es eben geht. Ein schlichtes, langes, weites Kleid. Ein graues, biederes Kostüm. Eine beige Jeans, ein langer Strickmantel darüber. Betone Deine Augen, verzichte ansonsten auf Makeup. Oder: Schnapp dir dieses T-Shirt aus meiner Kollektion.
Wir wollen viel zu viel. Wir erwarten noch viel mehr. Immer von den Anderen.
Ist der Hocker der Zufriedenheit nicht attraktiv genug? Ist er zu hart?
Wollen wir nicht gern alleine sitzen? Was wollen wir?
Der EREMIT hat einen guten Rat.
Hilf Dir selbst, hab Dich alleine lieb. Nur dann wirst Du mit Liebe überschüttet.
Auch vom Lieblingssubjekt. Vergiss alles, was Du jemals über das "Konzept LIEBE“ vernommen hast. Mach Dich leer. Erschaffe neu.
Erfahrungen sind oft wie Blei am Fuß der Liebe.
Du gehst unter, ersäufst in ihrem Meer. Auf Deinem Grabstein steht: „Ich hab es ja gewußt.“
Wer neue Erfahrungen machen will, muss vergessen, was er eben weiß.
Ändere die Geschichte. Schreib Dein Märchen neu.
Wisse, dass Du gar nicht weißt. Weil Du erst wissen kannst, was Du erschaffen hast.
Spiele eine neue Runde: „Selbstliebe ist geil“. Hab Dich selber gern. Mach Dich leer. Wirf Amnesiepillen ein.
Staune wieder.
Erfinde Beziehungen völlig neu. Zuallererst das Techtelmechtel mit Dir selbst.
Danach die Liebschaft zu Deinem Lieblingskandidaten.
Mach es Dir mal wieder selbst. Vorher. Zuallererst. Vielleicht auch zwischendurch. Keine Ahnung, was Du vorhast.
Probiere etwas Neues mit Dir selber aus. In Gedanken und in Wirklichkeit. Masturbation törnt an. Schaut Euch gegenseitig zu, bevor ihr gemeinsam zum Finale übergeht. Telefonsex, die heiße Nummer via Skype. Worauf hast Du Lust? Ferne kann so nah sein.
Ein Robinson Crusoe ohne Freitag.
Ein Neuzeiteremit, der am sinnigen Strang des Lebens zieht.
Eine, die es liebt allein und bei sich selbst zu sein, damit ihr einfällt, wer sie ist.
Ein perfekter Partner, der sich um sich selber sorgt.
Was Deine Dualseele / Dein Seelenpartner Dir sagen möchte:
Ich bin auf Rückzug. Wieder mal. Ich weiß. Doch dieses Mal ist es anders. Ich suche nach mir selbst. ich suche nach dem Funken Glück, der in mir glüht.
Ich habe lange versucht, im außen danach zu suchen. Erfolglos. Chancenlos. Sobald ich glaubte, Glück zu finden, löste es sich sofort wieder auf. Ich blieb zurück. Allein.Mit einem schalen Nachgeschmack.
Getäuscht. Enttäuscht. Desillusioniert. Manchmal geblendet.
Leere umfing mich. Ich konnte nichts mehr fühlen. Des Lebens Kabarett wurde mir zu laut.
Deine Liebe klebte. Versuchte, mich zu binden.
Ich erkannte: das ist keine Liebe, das ist Bedürftigkeit.
Wir haben uns getroffen, damit wir uns erinnern können, wer wir sind. Doch der Mensch lernt nicht viel durch Glück. Er lernt erst, wenn er in der Scheiße steckt.
So lies ich dich allein. Immer und immer wieder. Damit du dich finden kannst. Damit ich mich finden kann. Wir mussten uns trennen. ich weiß das. Und wenn du wirklich bei di selber bist, weisst du es auch.
Und so gehe ich nun meinen Weg, durch kalte Nacht und Dunkelheit.
Und du? Tust du das auch? Suchst Du nach dir? Lauschst du deiner Seele? Kehrst du ein?
Machst du die Dunkelheit zu deinem Freund?
Es ist egal, wie du mich nennst: Dualseele, Seelenpartner, Arschengel.
Es ist mir ganz egal. Denn darum geht es nicht. Es geht darum, was du daraus machst.
Erst, wenn du völlig bei dir angekommen bist, erst wenn du kaum noch an mich denkst, erst dann, wenn du auch einen anderen lieben kannst, erst dann werden wir und wieder sehen.
„Ich weiß, dass ich nicht weiß.“ Aus pochendem Nichtwissen gebärt sich Genialität.
Wenn Du geduldig im Vakuum zappelst, wenn Du Leere nicht nur aushältst, wenn Du mit ihr kokettierst, dann knallt es mit Getöse.
Dein Urknall passiert: wie ein Komet im Rückwärtsgang.
Er steigt empor, entzündet das Vakuum, schluckt die Leere, füllt sie mit Glanz. Bis zum Rand.
Manchmal suchst Du Indien und entdeckst Amerika. Weil Amerika Deine Bestimmung ist.
Vergiß den Stolz, kraule das Ego und gib den beiden Flitterwochen.
Die Seele will ran. Sie will sich im Nichtwissen tummeln, will sich von Dir finden lassen,
damit Du Seelensegel setzen kannst.
Meditiere, wenn Du es kannst. Mache Dich vollkommen leer.
Lass die Gedanken wie Wellen an Deiner Oberfläche schaukeln.
Tauche tiefer, mit jedem Atemzug. Suche Leere, schwimme mit Delphinen, finde Glück.
Einer, der auszog, den Sinn zu finden
Selbstgefühl durch Einsamkeit
Im Außen ist nichts zu finden. Die Schatzinsel liegt in Dir selbst
Die Wurst der Ernsthaftigkeit mit dem Senf der Gelassenheit
Einsamkeit unter vielen Menschen
Drei Dinge zum Glück: Bescheidenheit, Dankbarkeit und Demut
Seltene Art von Seelenverwandtschaft, hier gehen zwei gemeinsam durch dick und dünn
Jemand, der in sich ruht
Ein sozialer Eremit
Zurückgezogenheit
Jemand, der gerne allein arbeitet